Rezension

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Einfach genial!

Wenn ihr uns findet - Emily Murdoch

Wenn ihr uns findet
von Emily Murdoch

Bewertet mit 5 Sternen

"Poetisch und herzzerreißend." - New York Times | "In diese Heldinnen muss man sich sofort verlieben!" - Publishers Weekly

Diese Story handelt von Carey (aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird) und ihrer jüngeren Schwester Jenessa, die in einem Wald in einem Wohnwagen wohnend aufwachsen mussten, während ihre drogenabhängige Mutter häufig mit Abwesenheit glänzte. Als sie zu Anfang des Buches von Careys Vater und einer Sozialarbeiterin gefunden werden, sind sie viel zu dünn und Jenessa spricht nur mit ihrer Schwester und auch das nur wenig. Das ruhige, teilweise harte und "hungrige" Waldleben weichen bald einem aufregenden, behüteten und "satten" Leben in der Zivilisation. Während die sechsjährige Jenessa sich neugierig und schnell einzufügen scheint, wird Carey der Trubel (in der Schule, im Supermarkt ... ) schnell zu viel. Auch mit ihrer neuen, älteren Stiefschwester versteht Carey sich nicht sonderlich bzw. diese sich nicht mit ihr. Dann schließt sie Freundschaft mit "Pixie" und lernt Ryan kennen, zu dem sie sich sofort hingezogen fühlt, der aber ebenfalls ein Geheimnis hat ... Denn es ist nicht nur das Leben im Wald, das Carey ihren Mitschülern nicht verrät, um nicht als "Sonderling" zu gelten, wie ihre Siefschwester sie bereits nennt. Nein, sie hat ein weiteres, viel schlimmeres Geheimnis, das sie einfach nicht loslässt ...

Da Carey sich und ihrer Schwester in den Wäldern lesen, schreiben, rechnen und alles was dazugehört beigebracht hat, haben die beiden eine gute Bildung, wobei Carey trotzdem zu Beginn sowohl in der Erzählung als auch im Sprechen gerne mal Buchstaben verschluckt. Da sie aber weiß, dass man das eigentlich nicht macht, bemüht sie sich sofort, alles richtig auszusprechen. So bekommt auch ihre Erzählung schnell eine korrektere Schreibweise (z.B. wird das 't' bei 'nicht' nicht mehr ausgelassen).

Dieses Buch hat mich sofort mitgerissen. Von der ersten bis zur letzten Seite bin ich Careys Geschichte gebannt gefolgt und habe sofort Sympathie für sie und ihre Schwester empfunden. Ich begann schnell mich zu fragen, ob Careys Vater wirklich so schlimm ist, wie sie durch Erzählungen ihre Mutter glaubt. Denn ihr Vater sei der Grund gewesen, weshalb sie überhaupt in dem Wald leben mussten. Zu Careys Geheimis habe ich viel spekuliert und bin doch nicht gleich darauf gekommen, um was es sich handelt. Auch sonst gab es einige überraschende Momente. Des Weiteren finde ich die Geschehnisse in der Story recht realistisch dargestellt.

Diesem Debütroman konnte ich nur volle 5 Punkte geben und ihn direkt in mein Favoritenregal einordnen.