Rezension

Einfach genial

Selection - Die Elite - Kiera Cass

Selection - Die Elite
von Kiera Cass

 Inhalt
Das ganz große Glück?
Von den 35 Mädchen, die um die Gunst von Prinz Maxon und die Krone von Illeá kämpfen, sind mittlerweile nur noch 6 übrig. America ist eine von ihnen, und sie ist hin- und hergerissen: Gehört ihr Herz nicht immer noch ihrer großen Liebe Aspen? Aber warum hat sich dann der charmante, gefühlvolle Prinz hineingeschlichen? America muss die schwerste Entscheidung ihres Lebens treffen. Doch dann kommt es zu einem schrecklichen Vorfall, der alles ändert.

Erster Satz
"In Angeles ging kein Lüftchen, und ich lag still da und lauschte Maxons Atem."
 
Gestaltung
Das Cover ist ähnlich zu dem des ersten Bandes. So steht wieder das gleiche Mädchen, welches America darstellen soll, vor der Spiegelwand. Diesmal jedoch trägt sie ein rotes Kleid und schaut den Leser über die Schulter hinweg an. Ebenfalls sind ihre Haare nun zu einem Zopf geflochten und ihre Hände liegen auf dem Kleid auf.
Insgesamt schafft dies eine viel ernstere und spannungsgeladenere Atmosphäre im Vergleich zum eher schüchternen und in ruhigen blau gehaltenen ersten Teil der Trilogie. So wirkt es allein durch das kräftige rot bereits kampfbereit und aggressiver. Auffällig ist hier allerdings auch, dass man bei Die Elite in den Spiegeln nicht mehr ein allzu scharfes Spiegelbild erkennt, während es bei Selection glasklar war. Ich finde das Cover sehr passend, auch wenn mir das Blau des ersten Bandes besser gefiel.
Das Inneres des Buches ist wieder sehr schlicht gehalten. So steht über jedem neuen Kapitel nur die Zahl des jeweiligen, eingerahmt von zwei eleganten Schnörkeln. Ähnliches gilt für den Anfang jedes Kapitel. Hier wurden die ersten Buchstaben als elegante Kapitälchen in einer anderen Schriftart und in dicker Schreibweise gestaltet. Auch hier empfinde ich die elegante Schlichtheit als passend zum royalen Casting.

 Meine Meinung
Die Elite ist der zweite Band der Selection-Trilogie. Aus den ursprünglich 32 Mädchen sind noch 6 übrig und alle werben um die Gunst des Prinzen Maxons. Und auch America ist immernoch dabei.
In Die Elite dreht sich das Liebeskarussell weiter, denn auch Americas Ex-Freund Aspen arbeitet im Palast als Wache. Das ganze Buch über wird man immer wieder zwischen beiden männlichen Protagonisten hin und her geworfen und fühlt sich in America hineinversetzt. Ich habe zwar selber meinen Favouriten, aber America konnte mir teilweise doch auch den anderen schmackhaft machen.
Insgesamt erhält man diesmal auch einen tieferen Einblick in das wahre Palast leben. Jede Medaille hat zwei Seiten und so auch das royale Leben. Die Charaktere werden vielschichtiger und nicht einfach mehr gut und böse. Jeder könnte nun einen in den Rücken fallen...vielleicht sogar sich selbst.
Die Elite ist insgesamt rätselhafter und tiefer als Selection, da nun die schöne Oberfläche bröckelt und das wahre Innere hervor kommt. Wer ist wer? Wem kann ich trauen?
Auch liefert Kiera Cass endlich mehr Hintergrundinformationen über das Königreich und wie es im Rest der Welt aussieht. Leider empfand ich, dass sie sich bei der Darstellung der Deutschen Zukunft, etwas sehr dem Clichée bedient hat, dass wir bieder und steif wären. Auch wenn sie es versucht zu retten in dem sie später schreibt, dass die Deutschen doch ganz nett sein, hat es irgendwie einen leicht faden Beigeschmack. Aber das wäre auch sonst schon der einzige Kritikpunkt den ich wirklich hätte,
abgesehen davon, dass es manchmal auch störend seien kann, wenn America zwischen Maxon und Aspen wankt. Widerrum macht es aber auch einen Großteil der Spannung mit aus.
Der Schreibstil war einfach wieder unglaublich. Ich hatte das Buch innerhalb von zwei Tagen durch, trotz Klausurenphase mit Leistungskursen etc.

Von mir gibt es eine 100%ige Leseempfehlung für alle, die schon Selection verschlungen haben. Abgesehen von zwei minimalen Kritikpunkten, gab es wirklich wieder rein gar nichts auszusetzen.
Die Warterei bis The One im Englischen dauert ja nun leider noch bis Mai, für die deutsche Version, schätze ich wird es wohl noch ein Jahr dauern.

Wertung

4,5/5

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Einen herzlichen Dank an den Sauerländer Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares.