Rezension

Einfach nicht so richtig meins

Shakespeares Hühner - Ralf Rothmann

Shakespeares Hühner
von Ralf Rothmann

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt

„Shakespeares Hühner“ ist eine Sammlung von kurzen Erzählungen, die meist eine bestimmte Person und ihre Beziehung zu ihren Mitmenschen auf unterschiedliche Weise in den Vordergrund stellen.

Meinung

„Shakespeares Hühner“ war vor vielen Jahren ein Geschenk eines wohlmeinenden Familienmitgliedes und von alleine hätte ich es mir wohl auch nie gekauft, da ich mir unter Titel, Cover und Klappentext überhaupt nichts vorstellen konnte. Leider ging es mir nach dem Lesen nicht viel anders.
Ich denke, dass ich meine meisten Kritikpunkte nicht einmal den Buch an sich anlasten kann sondern eher der Tatsache, dass es einfach nicht meinen Lesegeschmack entspricht.

„Shakespeares Hühner“ versammelt in mehreren Erzählungen Einblicke, teilweise reine Momentaufnahmen, in das Leben verschiedener Menschen, die in den Episoden vor allem mit Freunden und Bekannten interagieren. Dabei fällt vor allem positiv auf, wie gut es Ralf Rothmann gelingt, in nur wenigen Szenen, die teilweise an nur einem Tag spielen, die Figuren und ihre Beziehungen zu charakterisieren und die Konflikte, die Einsamkeit, den Schmerz rüberzubringen, die sie empfinden.

Allerdings ließen all diese Geschichten mich auch häufig ratlos zurück, weil ich nicht so richtig wusste, was sie mir sagen wollten, wohin sie mit mir wollten. Es war nicht direkt so, dass mir die Episoden belanglos vorkamen, und ich fand es auch spannend, dass man sich viele Dinge über die Vergangenheit oder Zukunft der Hauptfiguren selbst zusammenreimen musste. Aber am Ende hatte ich dennoch nicht das Gefühl, eine Verbindung zu den Figuren aufgebaut zu haben oder dass ich die Erzählungen in Erinnerung behalten würde. Oft konnte ich einfach nicht sagen, was für eine Geschichte erzählt werden sollte und warum.

Fazit

In „Shakespeares Hühner“ zeigt Ralf Rothmann in kurzen Episoden erstaunlich anschaulich Figuren und ihre Beziehungen zu ihren Mitmenschen. Allerdings wusste ich mit dem Buch insgesamt leider wenig anzufangen.