Rezension

Einfach nur enttäuschend

Schlusstakt - Arno Strobel

Schlusstakt
von Arno Strobel

Bewertet mit 1 Sternen

Vicky hat Phase drei der Castingshow Germanys MegaStar erreicht und fliegt mit 49 anderen Kandidaten auf eine einsame Insel. Dort sollen sie sich beweisen, denn es winkt ein unglaublicher Vertrag für den Sieger. Um sie auf das Showbiz vorzubereiten soll es dort hart zugehen und die Kandidaten müssen so einige Prüfungen bestehen. Doch schon bald wird Vickys Freundin Caroline ermordet aufgefunden, wer der Mörder ist, ist unklar. Die Kandidaten stehen nun noch mehr unter Strom, zum einen wollen sie siegen, zum anderen lauert auf der einsamen Insel die Gefahr.

Arno Strobel kann eins: schreiben. Und zwar so, dass man durch das Buch fliegt und immer weiter blättern will. Und das obwohl in diesem Buch nichts, aber auch rein gar nichts passiert. Ausschließlich ein Mord, den der Leser aber schon vom Prolog her kennt. Ansonsten besteht das Buch aus nervigen Klischees und gähnender Langeweile. DSDS lässt hier grüßen, die Kandidaten werden nieder gemacht, alles ist schrecklich unfair und die armen Mädchen fühlen sich mies behandelt. Vicky will sich zwar ihren großen Traum erfüllen, zeigt sich aber - natürlich - völlig selbstlos und kümmert sich lieber um alle anderen als um sich selbst. Eigentlich latscht sie die ganze Zeit über die Insel und jammert.
Auch die restlichen Charaktere sind einfach nur farblos und platt. Einzig Yvana hat mich fasziniert, von ihr erfährt der Leser aber auch ein wenig Background. Alle anderen sind süß, blond und können toll singen. *gähn*
Spannend waren auch die Rückblenden, die ab und an eingestreut werden, aus denen hätte tatsächlich etwas werden können, wären sie noch etwas ausgebaut worden. Doch auch diese enttäuschen am Ende maßlos.
Ich bin mehr als enttäuscht von Strobel. Seine früheren Werke waren großartig, hatten Stil, waren ungewöhnlich und gut durchdacht. Mittlerweile habe ich das Gefühl, er hat keine Lust mehr. "Abgründig" hat mir noch Spaß gemacht, da wurde das beklemmende Gefühl der Protagonisten noch richtig gut rüber gebracht. Bei "Schlusstakt" fehlt dies gänzlich. Ich habe an keiner Stelle mitfiebern können, die Protagonisten konnten mich nicht fesseln und ich konnte keine Beziehung zu ihnen aufbauen. Das war einfach Mist und ich werde nun definitiv nichts mehr von Strobel lesen.
Angekündigt wurde der Roman als Jugendthriller mit Elementen aus DSDS und Dschungelcamp. Letzteres fehlt im übrigen ganz.

Fazit:
Definitiv keine Leseempfehlung. Das war langweilig und konnte mich an keiner Stelle fesseln. Die Charaktere sind weniger als dürftig skizziert und ein Klischee jagt das nächste. Einfach nur enttäuschend.