Rezension

einfach nur fesselnd

Monsters of Verity - Dieses wilde, wilde Lied
von Victoria Schwab

Bewertet mit 4.5 Sternen

Monsters of Verity – Dieses wilde, wilde Lied ist der erste Teil einer Dilogie, die im Loewe Verlagim September 2018 erschienen ist. Das Buch wurde mir von einer Freundin empfohlen, die es verschlungen hat. Da wir denselben Buchgeschmack haben, habe ich es mir sehr gerne von ihr ausgeliehen. Einzuordnen ist Monsters of Verity im Fantasy-Dystopie-Genre – also genau mein Geschmack.

In der geteilten Stadt Verity City werden aus Gewalttaten Monster geboren, die des Nachts durch die Stadt streifen und die Bewohner um ihr Leben kämpfen lässt. Dort treffen zwei Kinder verfeindeter Anführer aufeinander. Kate, die ihrem Vater endlich beweisen möchte, dass sie würdig ist. Und August, der jeden Tag darum kämpft seine Identität geheim zu halten. Denn er ist ein Sunai, einer sehr seltene Art von Monster. Als beide in einen Hinterhalt geraten, müssen sie zusammen fliehen. Doch wem kann man noch vertrauen, wenn die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen?

Die Handlung wird aus der Erzähler-Perspektive erzählt, wobei immer Kate oder August in den Fokus rücken. Das gesamte Buch ist aufgebaut wie ein Lied, da es verschiedene Strophen und innerhalb der Strophen nochmal einmal in einzelne Kapitel unterteilt ist. Diese Gestaltung ist wirklich beeindruckend und so passend sowohl zum Inhalt, als auch zum deutschen Titel.

Der Schreibstil von Victoria Schwab macht es einem mehr als leicht in die Geschichte einzutauchen. Sie schreibt sehr angenehmen flüssigen und macht einen durch gekonntes Auslassen von Informationen neugierig auf mehr. Gerade zu Anfang versteht man manche Zusammenhänge noch nicht ganz genau, diese werden erst nach und nach aufgedeckt.

„Er hätte angewidert sein sollen. Oder zumindest beunruhigt. War er aber nicht.

Er war sich nicht sicher was er fühlte. Rhythmus, Harmonie. Zwei Akkorde, die zusammen passten.“ S. 167

Besonders interessant fand ich die Idee, die um die Monster steht. Diese Monster werden nicht einfach so geboren oder waren gar schon immer da. Wenn Menschen ein Verbrechen begehen, entsteht ein solches Monster. Es gibt verschiedenen Arten von Monster und jede muss anders bekämpft werden und das unter immer anderen Bedingungen. Dass August eines dieser Monster ist, macht die Handlung nur umso spannender. Er ist sich seiner Existenz bewusst, aber keinesfalls so, wie man sich ein Monster vorstellt. Er möchte nicht der sein, der er ist, ganz anders als Kate, die die Rolle übernehmen möchte, die ihr Vater nie in ihr gesehen hat. Diese beiden so gegensätzlichen Charaktere treffen aufeinander und geben der Geschichte eine ganz eigene fesselnde Dynamik. Gekonnt bringt die Autorin überraschende Wendungen und unvorhersehbare Ereignisse mit ein.

Fazit:

Eine wahnsinnig rasante und spannende Fantasy-Dystopie mit einer einzigartigen Idee. Ich bin sehr gespannt auf den zweiten Teil und hoffe, dass sich die Spannung dort noch steigert. Ich gebe Monsters of Verity – Dieses wilde, wilde Lied 4 ½ Schmetterlinge.