Rezension

Einfach sympathisch und echt.

Das Jahr, in dem ich dich traf
von Cecelia Ahern

Bewertet mit 4.5 Sternen

Inhalt:

Jasmine und Matt sind Nachbarn, schon lange- aber dennoch kennen sie sich eigentlich gar nicht. Erst als Jasmine ihren Job verliert und für ein Jahr freigestellt wird und auch Matt eine Freistellung für zwei Monate hat, bemerken sie, dass sie gegenüber wohnen und beide einen Haufen Probleme auf ihren Schultern tragen. Jasmine ist eine perfekte Buisnessfrau, workaholic, single, hat nichts mit ihren Nachbarn zu tun, hat ein Steingarten. Matt dagegen hat beim Radio gearbeitet und viele sensible Themen in den Dreck gezogen und viele Leute verletzt, nachdem es in seiner Ehe ebenfalls kriselte, trieb er es zu bunt und durfte nicht mehr dort arbeiten. 
Verzweifelt versuchen Jasmine und Matt ihr Leben irgendwie am Laufen zu halten und begegnen sich das ein oder andere Mal im Vorgarten und werden dann tatsächlich noch echte Freunde?

Meine Meinung:

Die Geschichte um Matt und Jasmine hat mir sehr gut gefallen und war einfach mal was völlig anderes. Sie spiegelt einfach ein reales Thema wieder, wie verzweifelt und einsam man sein kann, wenn man ein festes Standbein wie zum Beispiel seinen Job verliert. Denn der Job ist für viele heutzutage nunmal das Wichtigste im Leben, immer an erster Stelle, das meiste Geld verdienen und wer kann es am schnellsten? Die Botschaft des "Entschleunigens" finde ich total wichtig und müsste eigentlich nochmal rot unterstrichen werden. Was ist falsch daran einfach mal zur Ruhe zu kommen und sein Leben als solches zu genießen? Ohne unnötigen Stress und Druck von oben? Nicht umsonst schreien viele Mitarbeiter burnout, oder es gibt zu viele Krankheitsfälle.

Matt und Jasmine erzählen von Problemen im Leben, einer Ehekrise, die eventuell bewältigt wird, Streit mit den Kindern, einem einsamen Nachbarn, der alleine Weihnachten feiern muss und darüber sehr traurig ist, einer neuen Liebe, einer verflossenen Liebe, von "paradise city" - einer Erinnerung, vom Down Syndrom, vom alltäglichen Wahnsinn und vor allem von Veränderung. Veränderung, die wohl jeder Mensch im Leben durchmacht, eigentlich in jeder Sekunde. Wenn man irgendwann zurückblickt wird man denken, dass man sich an dieser Stelle vielleicht schon ein wenig gewandelt hat.
Mich hat die Geschichte der zwei sehr zum nachdenken angeregt und ich fand die beiden Charaktere wirklich total sympathisch auf ihre eigene Art. Das Buch ist für mich sehr lesenswert.

4,5 Sterne.