Rezension

Einfach waaaahnsinnig spannend!!

Argus - Jilliane Hoffman

Argus
von Jilliane Hoffman

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:
Daria DeBianchi ist Staatsanwältin in Miami und versucht Talbot Launders hinter Schloss und Riegel zu bringen, als ihr in diesem Fall Zusammenhänge zwischen den Cupidomorden auffallen. Gemeinsam mit Manny Alvarez, dem leitenden Ermittler,  tauchen noch mehr Leichen in der Datenbank auf, die im Zusammenhang mit früheren brutalen Morden stehen. Doch wie soll das gehen? William R. Bantlich - Cupido - sitzt seit zehn Jahren im Todestrakt des Florida State Prison. Als ihnen ein geheimes Video zugespielt wird, ist es klar, dass es nicht nur um einen kleinen Mord geht, sondern um eine viel größere Sache.

Meine Meinung:
Gestern Abend habe ich "Argus" von Jilliane Hofman beendet und bin immernoch ganz angespannt, so sehr hat das Buch mich gefesselt. Jilliane Hofman hat hier meisterisch gezeigt wie es geht ohne Blut auszukommen und den Leser trotzdem nicht im Unklaren zu lassen was passiert ist. Das meiste spielt sich auf psychologischer Ebene ab, denn die Erzählungen gehen immer bis zu dem Punkt, bis dem Opfer wirklich etwas schlimmes zustößt. Die Details erfährt man dann aus den Obduktionsberichten, - also wirklich gut gemacht.

Als ich Argus gelesen habe fühlte ich mich sofort zurückversetzt in die Zeit als "Cupido", der erste Teil damals erschien. Ich glaube das müsste ungefähr zehn Jahre her sein, da war ich fünfzehn und habe noch zu Hause gewohnt und hatte seit diesem Zeitpunkt wahnsinnigen Schiss, dass mich jemand beobachtet und irgendwie ins Haus eindringt. Denn auch Argus hatte diese gewisse Spannung, die ein guter Thriller brauch, damit er bei mir ganz oben landet. 
Dazu beigetragen hat mit Sicherheit auch der gute, aber nicht zu einfach Schreibstil, man konnte einfach weiterlesen ohne das Buch aus der Hand zu legen, einfach sehr spannend.

Natürlich tauchen auch Protagonisten auf, die man aus den Vorgängern kennt wie zum Beispiel C.J. Townsend, die damals von Cupido missbraucht wurde, ihr Mann Dominick oder der Ermittler Manny Alvarez. Meiner Meinung nach drei Charaktere die das "gewisse Etwas" haben. Gerade Manny ist einer der Hauptprotagonisten und gibt dem Buch durch seine symphatisch, mürrische Art auch die ein oder andere Stelle, an der man einfach grinsen muss, weil man ihn bildhaft vor sich sieht. 
"Argus" lässt sich auch ohne die Vorgänger lesen, aber ich glaube das Lesevergnügen würde etwas abhanden kommen, da immer wieder ein paar Verweise auftauchen, oder Dinge aus dem aktuellen Fall, die sich auf die Vorgänger beziehen. Die Entwicklung ist spannender zu beobachten wenn man nicht mittendrin anfängt zu lesen, als kleiner Tipp von meiner Seite.

Irgendwo habe ich gelesen, dass es eigentlich nur drei Teile werden sollten, aber nach dem Ende kann mir doch keiner sagen das da nicht noch was kommt. Ich hoffe nicht das Frau Hofman uns so im Regen stehen lässt. Sie hat sich das Ende sehr offen gelassen, dennoch ist die eigentlich Geschichte abgeschlossen.

Mein Fazit ist: Ein toller, spannender Thriller, der auf jedenfall unter die Haut geht und einen so schnell nicht mehr loslässt. Er spielt eher mit der Psyche, statt uns blutige Details um die Ohren zu hauen.