Rezension

Einfach wundervoll

Die wundersame Geschichte der Faye Archer
von Christoph Marzi

Bewertet mit 4 Sternen

Zwei Menschen und eine Liebe, die Hindernisse überwindet.

„Geschichten sind wie Melodien!“ – Dieser Satz, welchen man auf dem Buchrücken lesen kann, drückt schon fast alles aus, denn diese Geschichte ist wirklich wie eine Melodie, die mir eine wunderschöne, aber auch wundersame Liebesgeschichte erzählte.
Die Stimmungen des Romans variieren dabei von lieblich, über melancholisch, bis hin zu sehr lebendig. Die Geschichte erscheint auch mysteriös und etwas undurchsichtig, doch man kommt irgendwann dahinter, was mit den Hauptfiguren Faye und Alex nicht stimmt, und wartet dann gebannt auf jede weitere Seite, und damit auf die Auflösung.
Getragen wird die Handlung von viel Musik, bei der ich manchmal den Eindruck hatte, dass ich sie fast hören konnte. Unterstützt wurde das von Christoph Marzis wundervoller Schreibweise. Sie ist flüssig, stimmig und melodisch, und es sind viele wunderbare Sätze enthalten, die es würdig sind, dass man sie sich merkt. Dadurch wird die ganz besondere Stimmung unterstrichen.
Die Figuren haben mir alle sehr gut gefallen. Sie passen sich gut in die Handlung ein, haben viele Facetten, wirken wunderbar echt und halten so manche Überraschung bereit.
Man wandelt mit Faye durch die Geschichte, erlebt Höhen und Tiefen und ist einfach bezaubert.
Einzig am Schluss habe ich Kritik zu üben. Ich fand das Ende vom Grundgedanken her zwar sehr gut, ich hatte es auch so ähnlich vorhergesehen, aber er war für meinen Geschmack nicht ganz schlüssig. Hier hätten es gerne ein paar Seiten mehr sein können, die die Auflösung der Geschichte mehr und besser verdeutlicht hätten. Letztlich habe ich mich aber dafür entschieden, dass man nicht immer alles verstehen muss, und dass der Rest der Geschichte einfach viel zu schön war, um sich davon stören zu lassen.

Wer eine actionreiche Geschichte erwartet, der ist hier falsch. Wer aber eine wunderschöne Geschichte über Freundschaft, Liebe und Schicksal lesen möchte, der sollte zugreifen.