Rezension

Einfache Handlung

Arden Hall - Vermächtnis der Liebe -

Arden Hall - Vermächtnis der Liebe
von Julia Schreiber

Bewertet mit 3 Sternen

Zu Beginn des 19 Jahrhunderts verliebt sich die Adlige Sarah in den Stallburschen Rob. Die Liebe der beiden ist groß, aber die Verbindung wäre nicht standesgemäß. Glücklicherweise taucht dann der Earl of Arden bei Sarah auf und bittet sie um ihre Hand. Es wäre nur eine Scheinehe und Sarah könnte Rob auf ihr Anwesen mitnehmen. Können auf diesem Weg alle ihr Glück finden? Die ganze Grundhandlung finde ich wirklich eine sehr gelungene Idee, denn ich denke, dass es damals tatsächlich die ein-oder andere Scheinehe gegeben hat und aus der Geschichte hätte man wirklich viel rausholen können. Tatsächlich war es eine sehr einfache Handlung, perfekt wenn man den Kopf mit anderen Dingen voll hat und etwas einfaches braucht um abzuschalten. Die Figuren waren alle relativ blass gezeichnet, vorallem von Sarah und Rob hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht. Wirklich vielversprechend waren der Earl of Arden und sein Freund Billy. Diese hatten durchaus auch spritzige Dialoge und ich musste des öfteren grinsen, gerade wenn Billy in der Handlung vorkam. Für mich persönlich war die Handlung aber sonst leider relativ oberflächlich, die Personen haben sich in ihre Stellung gefügt, jeder war sofort glücklich, gab es ein Problem, hat sich dieses quasi schon fasst von allein gelöst. Es hat sich alles zu gut "gefügt" um mich wirklich mitzunehmen und zu fesseln. Dabei hätte man wirklich etwas machen können aus der Grundgeschichte und die Scheinehe hätte viel Stoff für Skandal und Intrigen geboten, dies wurde aber gar nicht ausgeschöpft. Auch die Handlungen der Personen konnte ich nicht immer nachvollziehen. Ein Beispiel: als Sarah ausser-ehelichen Sex hat, obwohl doch Rob ihre grosse Liebe ist und dieser das dann auch noch einfach so hinnimmt. Da konnte mich einiges nicht ganz überzeugen. Ab der Hälfte ungefähr hatte ich auch mehr und mehr den Eindruck, dass Kapitelweise "Kurzgeschichten" aneinander gereiht wurde. Es gab nicht eine grosse Handlung, sondern viele kleinere Geschichten um die einzelnen Personen. Viele Nebenfiguren tauchen für ein Kapitel auf und verschwanden dann aber sofort danach wieder. Es war nicht wirklich zusammenhängend. Fazit: Meines erachtens hätte man viel mehr aus der Geschichte machen können. So lief es dann auf eine leichte Abendlektüre hinaus, bei der man sich nicht grossartig konzentrieren muss. Der Schreibstil war aber durchaus gut zu lesen und sehr leicht.

s. T