Rezension

Einführung in Rowling’s Wizarding World, Teil 2

Harry Potter and the Chamber of Secrets - J. K. Rowling

Harry Potter and the Chamber of Secrets, large print edition. Harry Potter und die Kammer des Schreckens, englische Ausgabe
von J. K. Rowling

Bewertet mit 4.5 Sternen

Im zweiten Teil der Harry Potter Reihe von Joanne K. Rowling werden die Leser weiter in ihre magische Welt eingeführt.

Nachdem in ‚Harry Potter and the Philosopher’s Stone‘ vor allem Hogwarts als Schule vorgestellt wurde, erfahren wir zu Beginn von ‚The Chamber of Secrets‘ jetzt etwas mehr über die ‚normale‘ Welt der Zauberer und lernen eine neue Spezies kennen, die in den folgen Bänden immer mal wieder eine Rolle spielen will: die Hauselfen. Außerdem lernt Harry Potter eine seiner Fähigkeiten besser kennen und damit eine Gemeinsamkeit, die er mit dem gefährlichen Zauberer Voldemort teilt.

Zu Beginn des Romans erscheint ein Hauself bei Harry und will, um diesen angeblich zu schützen, verhindern, dass er für das neue Schuljahr nach Hogwarts zurückkehrt. Als Harrys Sommer unendlich zu werden scheint, kommt Ron mit seinen Brüdern und rettet Harry. Für die letzten Tage der Ferien nehmen sie ihn mit zu sich nach Hause und Harry erlebt zum ersten Mal einen Haushalt, in dem Magie vollkommen normal ist. Zurück an der Schule wird Rons kleine Schwester Ginny zusammen mit anderen Opfer einer mysteriösen Kraft, die durch die Wände Hogwarts zu streifen scheint – und nur von Harry gehört werden kann. 

Die Bedeutung dieses Bandes ist vor allem nach der Lektüre der kompletten Reihe erst ganz zu greifen, werden hier doch einige extrem wichtige Dinge vorgestellt und Entwicklungen angestoßen. Das ist eine große Stärke der Romanreihe, dass über die Bände hinweg immer Querverbindungen hergestellt werden und Gegenstände aus den ersten Bänden in den späteren eine zusätzliche Rolle erhalten, die noch dazu nie im Widerspruch zu der ursprünglichen Bedeutung steht. Rowling setzt hier (wie in allen Büchern der Reihe) sehr gekonnt die Technik ein, dem Leser immer nur so viel an Informationen zu geben, wie sie auch Harry hat. So kann man sich während der Lektüre wie bei einem Kriminalfall selbst an Vermutungen, was denn wohl hinter all dem stecken mag, versuchen. Noch dazu erhält man wirklich den Eindruck, dass die komplette Geschichte von Rowling im Vorfeld klar umrissen war, auch wenn die Stimmung der Bände sich nach und nach ändert. Der zweite Band ist, wie der erste, jedoch immer noch ein typisches , spannendes Kinderbuch für Kinder ab 10 Jahre. 

Mit dem Phönix wird außerdem wieder eine althergebrachte mystische Kreatur in die Geschichte eingebaut. Der Duellierclub, der die Grundlagen des magischen Kräftemessens zweier Zauberer oder Hexen liefern soll, ist jedoch für meinen Geschmack zu halbherzig und spielerisch einführt – hier geht es in der Regel später um Leben und Tod, das ist nicht wirklich etwas für eine Nachmittags-AG einer Schule und wirkt in Nachhinein losgelöst von den späteren Duellen von Harry und Co.