Rezension

Eingeschränkte Weiterempfehlung

Meine kleine Welt -

Meine kleine Welt
von Ewald Arenz

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:
„Eine völlig normale fünfköpfige Familie steht im Mittelpunkt dieser heiteren kleinen Geschichten. Eine beinahe normale jedenfalls. Wenn nicht gerade der vierjährige Otto mit gutem Gewissen böse Spielfiguren im Klosett versenkt. Oder die dreizehnjährige Philly die Eltern penetrant in fortschrittlichem Denken unterweist. Oder ihr eben volljährig gewordener, spätpubertärer Bruder Theo mal wieder meint, den Monarchisten und Provokateur mimen zu müssen.

Also streitet und liebt man sich, lacht mit- und übereinander und bietet, wenn es darauf ankommt, der Welt geschlossen die Stirn.

Ewald Arenz lässt uns mit feinem Witz und sanfter Ironie am nie alltäglichen Familienalltag teilhaben. Und seinem Alter Ego Heinrich gelingt es auf bewundernswerte Weise, über all den Widrigkeiten Humor zu bewahren und augenzwinkernd zu zeigen, um wie viel ärmer seine kleine Welt ohne diese kleinen Katastrophen wäre.“

Schreibstil/Art:
Ewald Arenz hat sich diesmal für eine relativ ungewöhnliche Erzählweise entschieden. Denn dieses kleine Büchlein liest sich nicht wie ein gewöhnlicher Roman, sondern sticht aufgrund seiner sechsundsechzig kurzen Einblicken rundum das Familienleben und den Berufsalltag hervor.

Manche Familiengeschichten brachten mich wegen der herrlichen Ehrlichkeit und einer Prise Ironie richtig zum Lachen. 
Manche hätte ich tatsächlich gar nicht gebraucht und genau hier macht sich der persönliche Lesegeschmack leider einfach bemerkbar.

Fazit:
Für mein Gefühl kommt dieses Buch weder sprachlich noch lyrisch nicht an „Alte Sorten“ und „Der grosse Sommer“ ran. Hier fehlte mir seine Gabe mich völlig abtauchen und von der Atmosphäre mit sich reißen zu lassen. 
Vieles erschien mir augenscheinlich auch einfach zu drüber und aufgesetzt. 

Schade! Ich kann es nur bedingt weiter empfehlen.