Rezension

Einmal lesen reicht...

Ein mallorquinischer Sommer - Helen Walsh

Ein mallorquinischer Sommer
von Helen Walsh

Das Buch "Ein mallorquinischer Sommer" ist ein Roman von der Autorin Helen Walsh und ist 2015 im Kiepenheuer & Witch Verlag erschienen.

Die mittvierzigerin Jenn und ihr Mann Greg machen zum wiederholten Male Urlaub in Deiá, einem hübschen kleinen Dorf auf Mallorca. Die beiden geniessen die ersten Wochen dort und alles scheint harmonisch abzulaufen. Für die zweite Hälfte des Urlaubs kommen Jenn's 15-jährige Stieftochter Emma und deren neuer 17-jährigen Freund Nathan zu Besuch. Das passt Jenn eigentlich gar nicht, denn das Verhältnis zwischen Emma und Jenn ist ziemlich angespannt. Doch als Jenn Nathan kennenlernt fühlt sie sich zu ihm hingezogen und ihm ergeht es anderherum genauso. Trotz Jenn's widersprüchlichen Gefühlen fangen die Beiden eine heimliche Affäre an. Nebenbei verschlechtert sich das Verhältnis zu Greg und Emma. Greg verheimlicht ihr wohl auch etwas und hängt oft am Handy und nebenbei bemerkt ist Emma auch nicht gerade das, was man sich als freundliche Stieftochter vorstellt und sorgt in dem Buch auch für einigen Wirbel.
Jenn kämpft mir ihren Gefühlen zu Greg, den sie urplötzlich mit anderen Augen sieht. Sie bemerkt wie alt er geworden ist und ihn nicht mehr attraktiv findet. Nathan ist Jenn gegenüber sehr forsch und hat sie ganz schön im Griff, doch bald merkt Jenn das sie nicht die Einzige ist mit der er schläft. Zentral in diesem Buch ist hierbei der innere Kampf Jenn's, die sich zwischen der Anziehungskraft zu Nathan und der Liebe und Treue zum Ehemann hin- und hergerissen fühlt.

Die Leseprobe habe ich mit 5 Sternen bewertet, doch nachdem ich das komplette Buch gelesen habe gehe ich auf 3 Sterne runter.
Das Buch finde ich optisch sehr ansprechend, die Zitronen auf dem Cover kann man förmlich riechen und man denkt sofort an eine Urlaubslektüre.
Das Buch lässt sich flüssig lesen und auch der Schreibstil der Autorin hat mir im Großen und Ganzen gefallen, aber sie hat mich irgendwie nicht begeistern können. Die Charaktere fande ich zum Teil anstrengend, an einigen Stellen habe ich über Jenn gedacht, "wie kann man nur so blöd sein";o) und auch Emma hat mich mit ihren zickigen Launen genervt. Nathan war der Unsympathischste in der Geschichte. Wenn mein Sohn sich so dreist und frech benehmen würde, dem hätte ich erstmal den Kopf gewaschen;o)
Ich habe das Buch bis knapp über die Hälfte gelesen und hatte dann ich ein paar Tage Lesepause, weil es mich nicht fesseln konnte. Gegen Ende hin wird die Geschichte etwas interessanter.

Mein Fazit: Einmal lesen reicht vollkommen.