Rezension

Einmal Steinzeit und zurück, bitte!

Jagen, sammeln und verlieben
von Julia Jenner

Bewertet mit 4.5 Sternen

Klappentext: „Und Maike dachte, sie hätte Probleme! Kein Kerl, kein Kind, kein fester Job, und das mit Mitte Dreißig. Aber schlimmer geht immer. Die leicht überspannte Journalistin gerät in einen Zeittunnel und landet mit einem aufgeblasenen Professor, einer prolligen Oma und einem langhaarigen Naturburschen in der Steinzeit. Mit ihren schrägen Schicksalsgenossen steht Maike nun vor ernsten Herausforderungen. Wie überleben wir die Wildnis ohne Zentralheizung? Woher kommt das Essen, wenn es keinen Supermarkt gibt? Wie finden wir heraus, ob uns die neuen neolithischen Nachbarn verspeisen oder kennenlernen wollen? Doch schon bald plagt Maike eine noch viel wichtigere Frage: Wie rasiere ich mir die Beine für ein vielversprechendes Date?“

In „Jagen, sammeln und verlieben“ erzählt die Autorin Julia Jenner über insgesamt 13 Kapitel und einen Epilog auf 428 Seiten Taschenbuch-Seiten die turbulente Geschichte über eine Reise in die Steinzeit und das dortige Schicksal vierer von Grund auf verschiedener Persönlichkeiten!

Bei diesem Buch hat mich der Schreibstil der Autorin von der ersten Seite an überzeugt: locker, spritzig und einfach nur witzig. Im Gegensatz dazu habe ich dann zwar ein wenig länger gebraucht, um mich mit den Figuren so richtig anzufreunden, in dieser Hinsicht hat sich das Dranbleiben aber wirklich mehr als gelohnt: kaum in der Steinzeit angekommen, musste ich unbedingt immer weiterlesen, wie es den Vieren ergeht und so sind sie mir dann doch schnell ans Herz gewachsen.

Die Geschichte selbst macht dabei von der ersten bis zur letzten Seite großen Spaß! Das Phänomen Zeitreise wurde hier gekonnt eingebaut, ohne total an den Haaren herbeigezogen zu wirken. Die Geschehnisse und die Reaktionen der Betroffenen wirkten auf mich in sich schlüssig und nachvollziehbar. Das gleiche gilt für ihr Verhalten in der Steinzeit, ihre Anpassungsversuche hinsichtlich ihrer überraschenden Situation und der damit einhergehenden Charakterentwicklung. Bei alledem kommt jedoch insbesondere der Humor an keiner Stelle zu kurz, was die Lektüre hier insgesamt zu einem absolut unterhaltsamen und gelungenen Leseerlebnis macht.

Gegen Ende des Romans ging mir einiges ein wenig zu schnell und wirkte daher auf mich persönlich ein wenig unausgereift, das ist aber Geschmackssache. Im Großen und Ganzen wird die Geschichte gebührend abgerundet und lässt den Leser das Buch zufrieden zuschlagen.

Fazit: hier ist drin, was drauf steht, nämlich eine absolut gelungene und durchweg unterhaltsame Steinzeit-Komödie mit romantischen Momenten!