Rezension

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Einnehmend.

Kaltblütig
von Truman Capote

Bewertet mit 4 Sternen

Auf einer wahren Begebenheit beruht dieser Tatsachenroman, bzw. diese Dokumentation von Truman Capote. Die 4 köpfige Farmerfamilie Clutter aus Kansas wird 1959 kaltblütig von 2 Exknackis ermordet, da einer der beiden noch im Knast den heißen Tipp bekommen hatte, ein Safe mit um die 10000 $ befinde sich in ihrem Besitz. Leider war das nicht der Fall und die Familie stirbt für lediglich 40$. Die beiden fliehen nach Mexiko, doch auch dort läuft nichts nach Plan. Schließlich, zurück in den USA, werden sie gefasst, ihnen wird der Prozess gemacht und sie werden zum Tode verurteilt.
Was soll man zu dieser Tat/Geschichte sagen, außer grauenvoll?!
Capote allerdings beleuchtet die Vergangenheit der beiden, führt Gespräche mit ihnen, als sie im Todestrakt auf die Vollstreckung warten und schafft ein Bild der Täter, als Mensch, als Opfer. Sehr eindringlich wird ihre Gefühlswelt geschildert und stellenweise verspürt man doch relativ große Empathie mit den Mördern. Es bringt einen auf jeden Fall zum Nachdenken. Es zeigt einem auf, dass so ziemlich in jedem Menschen ein kleines Monster schlummert und es leider auch gar nicht immer so schwer ist, dieses hervor zu locken. Ein kleines Meisterwerk.