Rezension

Eins meiner Highlights

A Good Girl's Guide to Murder - Holly Jackson

A Good Girl's Guide to Murder
von Holly Jackson

Bewertet mit 5 Sternen

Zuallererst muss ich anmerken, das bei diesem Buch definitiv das Originalcover schöner ist. Rein vom Cover hat mich dieses Buch überhaupt nicht angesprochen. Ich denke das auch die Jugendliche Zielgruppe eher daran vorbei gehen würde und dem Klappentext somit erst keine Chance geben würde. Da ist allerdings ein Fehler, denn die Geschichte zwischen den unscheinbaren Buchdeckeln ist es definitiv wert gelesen zu werden. Holly Jackson konnte mich mit ihrem Debüt überzeugen. Ihr Schreibstil ist super angenehm und übersichtlich. Die Aufteilung des Buches hat mir auch sehr gut gefallen. Es ist eine Art Notizbuch. Der Leser kann also zwischen Pips Geschichte auch einen Blick in ihre Unterlagen und Recherchearbeiten werfen. Diese Art der Buchgestaltung macht das lesen um einiges interessanter, da man wirklich das Gefühl hat, mittendrin statt nur eines Lesers zu sein. Es gibt sogar ein paar Bilder, die sie in ihren Nachforschungen findet, zu sehen.

Auch die Charaktere sind gut ausgewählt. Zum einen haben wir Pip, sie ist unsere Protagonistin und sehr bemüht, den Fall Sall Singher wieder aufzuarbeiten. Das sie damit einen Stein ins Rollen bringen könnte, hatte sie wohl selbst nicht erwartet. Sie wirkt viel älter als 16 Jahre, da sie sehr gewissenhaft und taktisch an ihre Arbeit geht. Im Verlauf des Buches möchte man sie dann allerdings auch gerne Mütterlich rügen, da sie Dinge tut, die man eben nicht tun sollte, aber mal ehrlich, ohne diese "nein geh da nicht rein" Momente wäre so ein Krimi ja auch eher langweilig.

Rund um Pip lernen wir auch viele weitere Personen kennen. Ich fand das überhaupt nicht verwirrend und konnte alles gut beisammen und auseinander halten. Ich hatte nie das Gefühl eine überladene Informationsflut vor mir zu haben. Die Seiten flogen also förmlich an mir vorbei. Unnötige Längen kann ich auch nicht beschreiben, denn ich finde es gab einfach keine. Ich würde sogar sagen das hier alles auf dem Punkt war. Das Ende hat mich auch zufriedengestellt und trotz Vermutung sehr überrascht.

Es gibt natürlich auch ein paar Kleinigkeiten bei denen man denken müsste das so niemand handeln würde, aber das fand ich nie schlimm. Emotionale Gefühlsregungen lassen Menschen schließlich unterschiedlich stark Handeln und so blieb für mich alles erklär- und nachvollziehbar.

Diesen Jugendkrimi kann ich wirklich nur empfehlen. Die Unterhaltung ist groß, das miträtseln macht einen Wahnsinnig und der Spannungsbogen bleibt immer oben!