Rezension

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Einstein gesucht

Der Sommer, in dem Einstein verschwand - Marie Hermanson

Der Sommer, in dem Einstein verschwand
von Marie Hermanson

Bislang war mir gar nicht bewusst, dass Einstein 1922 seinen Nobelpreis nicht persönlich entgegengenommen hat und erst später nach Göteborg reiste, um seine Nobelpreisvorlesung zu halten. Zu alledem erschien er dort mit zwei Tagen Verspätung und genau darauf baut diese fiktive Geschichte auf.

Ich finde es äußerts interessant, mit welcher Fantasie die Autorin eine Geschichte um dieses Ergeignis spinnt. Und wer weiß, vielleicht kommt sie der Wahrheit damit nahe?

Göteborg bereitet sich schon seit Jahren auf diese Ausstellung im Jahr 1923 vor; und dann das: Einstein taucht nicht wie erwartet auf. Aus verschiedenen Blickwinkeln berichten die Charaktäre, was sich im Sommer 1923 ereignet hat. Immer im Mittelpunkt steht Albert Einstein mit seiner (damals) umstrittenen Relativitätstheorie.

Bekanntermaßen hat er jüdische Wurzeln, was in den frühen 20ern des letzten Jahrhunderts nicht nur für Neider sorgte.

Das Buch ist durchaus interessant geschrieben. Die Geschichte lässt sich flüssig lesen, ohne lästige Zeitsprünge. Der eine oder andere Cliff-Hnager ist vorhanden, aber der Bogen wird nie überspannt und man erfährt schnell, wohin der Weg führt.

Nebenbei erfährt der Leser Interessantes über das Leben in Göteborg in den 1920ern. Und man erkennt, dass das Land im Norden Europas bereits von knapp hundert Jahren den Anschluss an die westliche Welt gefunden hatte.