Rezension

Einzigartig

Das Buch der Spiegel - E. O. Chirovici

Das Buch der Spiegel
von E. O. Chirovici

Bewertet mit 5 Sternen

          Ich bin wirklich begeistert von diesem Buch. Es fing schon sehr interessant und ungewöhnlich an, nämlich mit dem Anschreiben und den ersten Kapiteln eines Manuskripts. Der Autor des Manuskripts behauptet, über ein echtes Verbrechen zu schreiben, in das er selber zum Teil verwickelt war. Vor kurzem hat er neue Erkenntnisse gewonnen, wodurch er sich dazu gezwungen sieht, die Erlebnisse aufzuschreiben und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, da er es nicht länger für sich behalten kann.

Dieses Manuskript macht sehr schnell Lust auf mehr. Als das Manuskript plötzlich abbricht, möchte man am liebsten sofort weiterlesen, um herauszufinden, wie es weitergeht. Doch das Problem ist: der Autor ist mittlerweile verstorben und der Rest des Manuskripts verschollen. Also macht sich der Literaturagent Peter Katz selber auf die Suche, weil er das Buch unbedingt verlegen möchte.

Diese Idee für einen Buchanfang finde ich wirklich genial. Es ist für einen Leser eine ganz neue Situation, denn normalerweise weiß man ja, dass man ein vollständiges Buch kauft. Doch in diesem Fall ist bis kurz vor Schluss nicht sicher, wohin die Reise überhaupt geht und wie viel man vom eigentlichen Manuskript erfahren wird. Das fand ich als Leser besonders spannend und reizvoll.

Das Buch ist insgesamt in drei Teile gegliedert. Jeder Teil wird aus der Sicht eines anderen Charakters erzählt, der seine eigenen Nachforschungen bezüglich des Manuskripts angestellt hat. Als Leser rätselt man mit, denn zum Schluss muss ja alles irgendwie zusammenpassen, oder nicht?

Warum das Buch diesen Titel hat - "Das Buch der Spiegel" -  kommt erst kurz vor Schluss ans Licht. Doch die Auflösung ist wirklich genial und passt perfekt zu diesem Buch.