Rezension

Einzigartig und unglaublich spannend

Darling Rose Gold -

Darling Rose Gold
von Stephanie Wrobel

Worum geht’s?

Rose Gold wurde jahrelang von Ihrer Mutter Patty Watts vergiftet. Durch die Misshandlung Ihrer Mutter hat sie nie eine normale Kindheit erleben dürfen. Sie hat kaum Freunde, ihre körperliche Verfassung lässt zu wünschen übrig und auch psychisch könnte es ihr weit besser gehen. Nach 5 Jahren Haft soll ihre Mutter aus dem Gefängnis entlassen werden. Wird Rose ihr verzeihen können, und kann Patty ihre Fehler eingestehen, oder nimmt das Ganze ein eher unschönes Ende?

Meine Meinung

Mich hat die Geschichte von Anfang an begeistern können, und ich bin auch im Nachhinein sehr überzeugt von dem Buch. Man steigt in die Handlung aus zwei verschiedenen Perspektiven ein; einerseits aus der Sicht von Rose kurz nach der Verhaftung ihrer Mutter und andererseits aus der Sicht von Patty Watts ab dem Zeitpunkt ihrer Entlassung. Zu beginn passiert erst einmal nicht unglaublich viel, aber dennoch ist die Handlung sehr spannend. Dadurch dass die verschiedenen Zeiten verwendet werden, erfährt man hin und wieder Dinge in der Vergangenheit und hofft, dass sie sich in der Zukunft in eine bestimmte Richtung entwickelt haben.

Immer wieder habe ich mich gefragt, was Rose Gold dazu bewegt hat, ihre Mutter wieder in ihr Leben zu lassen, was ihre Beweggründe dafür waren. Jedes Mal, wenn Patty Adam in den Arm genommen hat, bin ich innerlich zusammengezuckt und dachte „Nein gib ihr nicht das Kind!!“. Allgemein fand ich unglaublich spannend, wie die beiden zu Beginn der Geschichte umeinander herum „getänzelt“ sind, und ich als Leser versucht habe zu verstehen, warum sie sich in dieser Weise verhalten. Beide haben sehr absurde Gedankengänge, die man selbst als psychisch gesunder Mensch so absolut nicht nachvollziehen kann. Bei Patty sind es die Gedanken, dass sie im Recht sei, und nur das Beste für Rose Gold wollte, dies wird wohl erzeugt durch das Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom, gleichzeitig denkt sie jedoch extrem abwertend über Rose („Noch nie war ich so erleichtert, ihre hässliche Visage zu sehen“). Rose selbst hat oft Fantasien, Menschen in Ihrem Umfeld etwas anzutun. Die beiden Charaktere sind aus psychologischer Sicht extrem interessant, und mir gefällt, dass man durch das Buch einen Einblick in diese Gedankengänge bekommen kann.

 

Fazit

Abschließend kann ich sagen, dass mich das Buch ehrlich begeistert hat. Ich hatte mit einer Art Krimi gerechnet, und meine Erwartungen wurden weit übertroffen. Es gab einige überraschende Wendungen, die Thematik ist sehr originell und interessant. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, die Sichtweise aus den zwei (auch zeitlich) verschiedenen Perspektiven macht das Ganze unglaublich spannend. Von mir eine klare Empfehlung!