Rezension

Eisige Psychospiele

Frostgrab -

Frostgrab
von Allie Reynolds

Bewertet mit 4 Sternen

Die Snowboarderin Milla wird dazu eingeladen, auf einer einsamen Lodge in den französischen Alpen ihre Clique von früher zu treffen. Vor zehn Jahren hatten sie hier alle gemeinsam trainiert, bis eine Tragödie Millas Lebensplanung völlig auf den Kopf stellte. Seither hatte sie an keinem weiteren Wettkampf mehr teilgenommen. Doch das Treffen gestaltet sich anders als erwartet: Ihre Handys sind plötzlich weg, die fünf sind völlig allein im Gebäude, es gibt keine Verbindung nach außen, die Seilbahn steht still. Dafür mehren sich die Referenzen an das Unglück vor zehn Jahren. Und scheinbar versucht jeder von ihnen etwas zu verbergen. Wer ist derjenige, der diese Geheimnisse unbedingt ans Licht zerren will?

 

Sehr schnell ist der Spannungspegel in diesem Psychothriller sehr hoch, denn die Gefahr für die fünf ehemaligen Freunde ist von Anfang an greifbar. Jeder scheint den anderen zu verdächtigen, jeder versucht etwas vor den anderen zu verbergen. Nach und nach wird das Geschehen von vor zehn Jahren aufgedeckt, im Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Parallel dazu entwickelt der Leser ein Gefühl für die Protagonisten, wird deren Geschichte lebendig. Ein bisschen sperrig waren für mich die vielen Begriffe aus dem Snowboarden, da sie mir überhaupt nichts sagen. Andererseits erkennt man genau daran die Kompetenz der Autorin Allie Reynolds, die selbst professionell Snowboard fuhr. Sehr überraschend war für mich die Auflösung, das hatte ich so nicht erwartet, und doch bringt diese Auflösung die Geschichte zu einem runden Abschluss.

 

Sehr gerne empfehle ich dieses Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.