Rezension

Eisiges Blut

Eisiges Blut - Robert Masello

Eisiges Blut
von Robert Masello

Bewertet mit 1 Sternen

Zum einschlafen langweilig....

------- Aufbau des Buches -------

Das Buch fängt mit einem Prolog an, der die Einfindung in die Geschichte gleich fesselnd macht. Der Leser möchte einfach mehr erfahren und die Gründe und Geheimnisse des Geschehens erfahren.Das Buch beginnt zu Anfang mit zwei verschiedenen Geschichten, die meist abwechselnd in den Kapiteln behandelt und dargestellt werden.Irgendwann treffen sich diese Beiden auf eine ganz bestimmte Art und Weise und doch schweift einiges am Inhalt noch in die Vergangenheit.

------- Schreibstil des Autoren -------

Der Schreibstil von Robert Masello ist fliessend und für den Leser gut nachvollziehbar.

Leider wurden sehr viele Wissenschaftliche Fachbegriffe verwendet, die teilweise sehr gut erklärt werden, aber doch einiges einen verwirrenden Eindruck auf den Leser hat.

Manche Dinge machen allerdings auch neugierig. Z.B wurde von einem Antarktisdorsch berichtet, der angeblich so hell sein soll, dass er fast durchsichtig ist. Daraufhin habe ich nach diesem Fisch gegoogelt, allerdings wurde ich enttäuscht…denn die Bilder die es gab, zeigten keinen Fisch, der fast durchsichtig ist.

Weiterhin schreibt der Autor sehr, sehr detailiert.

Jede Person, jeder Platz und jede Handlung wird meistens bis auf das kleinste Detail beschrieben.

Eine gute Beschreibung ist zwar nötig, damit der Leser sich in die Situation gut einfinden kann, allerdings kann man es auch übertreiben und den Leser langweilen.

Ansonsten ist an dem Schreibstil nichts auszusetzen. Er ist modern und mit guter Wortwahl bestückt. Nicht gehoben und auch nicht umgangssprachlich einfach. Die Wortauswahl zeugt von guter Qualität.

Auch die Wortwahl in den verschiedenen Zeiten ist gelungen. Selbst die Darstellung der Sprache im 18. Jahrhundert ist einleuchtend, trotzdem zeitgemäß und nicht zu sehr auf „alt“ getrimmt, so dass ein normaler Mensch aus der heutigen Zeit, dass ohne Probleme versteht und doch den Unterschied von damals zu heute wahr nimmt.

------- Eigene Meinung -------

Zuerst einmal möchte auf den Kommentar der Zeitung eingehen, der über dem Klappentext, auf der Rückseite des Buches abgedruckt ist.

»Als ob Stephenie Meyer und Michael Crichton zusammen einen Spannungsroman schreiben würden.« USA Today

Ich kenne zwar nur Stephenie Meyer dieser beiden Autoren, aber ich glaube selbst wenn man beide kennt ist einem mit dieser Aussage nicht wirklich geholfen!

Das Buch hat weder Ähnlichkeit mit Ihrem Schreibstil, noch mit der Geschichte an sich!

Lediglich eine Kleinigkeit „könnte“ eine Verbindung sein, die aber auch zu tausend anderen Büchern besteht. Jemand der sich das Buch auf Grund dieses Kommentars kauft, ist hier definitiv an der falschen Adresse. Schade eigentlich, denn auch ich hatte mich etwas darauf verlassen. ;)

So nun aber zum Buch und Inhalt an sich!

Durch die Einführung in das Buch, erhält der Leser einen ersten spannenden Eindruck. Jeder der ihn liest sollte danach wissen wollen wie es weiter geht. Vorausgesetzt es ist das richtige Genre des Lesers.

Dieses Buch soll nämlich einen Thriller darstellen…Allerdings versteh ich darunter etwas anderes wie diese Geschichte.

Durch den ständigen Wechsel der beiden Geschichten wird das lesen ein wenig angenehmer gestaltet. Da manche Kapitel wirklich langweilig und Nerven aufraubend ist. Manchmal hat man als Leser gar keine Lust mehr zu lesen, weil alles bis ins winzigste Detail beschrieben ist und auch viele uninteressante Dinge, die keinen richtigen Bezug zu der eigentlichen Geschichte aufweisen. Dadurch wird das ganze Buch unnötig und zum Leidwesen des Lesers in die Länge gestreckt. Ich bin eine Person die gerne dicke Bücher liest, aber hier hätte ich mir 200 Seiten weniger und mehr Spannung gewünscht.

Auch die vielen Wissenschaftlichen Details sind teilweise übertrieben. Die meisten wurden zwar verständlich erläutert, allerdings nicht alle. Manche Dinge sind zwar für das Ende des Buches wissenswert, aber nicht in solchem Umfang.

Zu dem wird immer wieder das privat Leben und der tragische Unfall des Journalisten ins Gedächtnis des Lesers gerufen, welches im nach hinein gar keinen Sinn zur Geschichte selber bringt. Ob das Sympathie oder Mitleid für den Hauptcharakter erregen soll? Ich weiß es nicht..

Der größte Minuspunkt allerdings ist, dass es erst ab Seite 250 (ca.) etwas spannender wird, weil dann die Leichen im Eis gefunden werden und von da an ein wenig Schwung in die Geschichte kommt.

Finde ich persönlich viel, viel zu spät, da dies der Bestandteil des Klappentextes auf Grund der Leser das Buch auch kauft! Ich könnte mir vorstellen, dass viele das Buch schon viel früher wieder zur Seite legen würden. Schade ….

Das Ende ist auch eher enttäuschend, anstatt in die letzten Seiten noch ein wenig Spannung einzubringen, endet es eher mit einer Lovestory. *augenverdreh*

Meiner Meinung nach ist das Genre Thriller falsch gewählt.

Da hat die Today schon eher Recht mit „Spannungsroman“….