Rezension

Eiskalter Killer

Wo Engel sich fürchten -

Wo Engel sich fürchten
von D. K. Hood

Bewertet mit 5 Sternen

Es ist Winter geworden in Black Rock Falls und der erste schwere Schneesturm des Jahres wurde angekündigt. Gerade jetzt, wo viele Auswärtige für die bevorstehenden Feiertage zu ihren Familien unterwegs sind sind die Straßen gefählich, allerdings nicht allein durch die Witterungsverhältnisse, sondern auch durch einen perfiden Killer, der seinen Opfern hier nachts auflauert. Viel Arbeit für das Team rund um Alton und Kane, die eigentlich noch an den Nachwirkungen der Ereignisse aus dem letzten Buch zu knabbern haben.

Wie in allen vorherigen Büchern auch, ist die Story sehr eigenständig aufgebbaut, so dass ein Leser problemlos hier in die Reihe einsteigen könnte. Direkt zu Anfang werden die üblichen Hintergrundinformationen abgespult, was mich ja als Kenner der Reihe etwas nervt, aber natürlich nötig ist. Für mich ist das tatsächlich der einzige Kritikpunkt, weil ich immer finde, das könnte man subtiler in den Verlauf der Geschichte einbauen und nicht so auf der ersten Seite runterrasseln. Aber als erklärter Fan der ersten Stunde ist das Meckern auf hohem Niveau.

Das Buch folgt wieder seinem bewährten Muster, wie man schnell feststellt, wenn man alle Bücher der Reihe kennt. Direkt zu Beginn wird der Leser Zeuge eines Verbrechens und erlebt dann die Ermittlungsarbeit des eingespielten Teams rund um Sheriff Alton. Eingearbeitet in die Story ist die private Beziehung der Hauptfiguren, ohne dabei aber zu sehr ins romantisch verklärte abzurutschen. Auch hier, im Umgang von Alton und Kane miteinander, ist ein gewisses Muster erkennbar. Ich hoffe für die weiteren Bücher, dass es hier eine Weiterentwicklung gibt, sonst wird es wohl irgendwann eintönig.

Etwas eintönig könnte der ein, oder andere Leser wohl den Mittelteil des Buches finden. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig, man tritt etwas auf der Stelle und sieht keine Fortschritte. Ich finde diese kleine Verschnaufpause gar nicht schlimm, zeigt sie doch ein Bild, das der Realität sicher sehr nahe kommt. Auch hier geht nicht immer alles rasant vonstatten. dafür kommt das Ende dann wieder mit dem entsprechenden Knall. Diesemal hatte ich sogar eher als die Ermittler den richtigen Richer zum Täter und zum Motiv und ich bin fast ein bisschen stolz auf mich. Nun heisst es schnell das nächste Buch besorgen, das derzeit letzte, das in deutscher Übersetzung vorliegt.