Rezension

Eiskalter Küstenkrimi

Eisige Flut - Nina Ohlandt

Eisige Flut
von Nina Ohlandt

Bewertet mit 5 Sternen

Eisige Flut ist der fünfte Nordsee-Krimi  mit Hauptkommissar John Benthien  von der Autorin Nina Ohlandt.

An einem eiskalten Morgen werden John Benthien und sein Team zu einem abgelegen Haus gerufen, vor dessen Tür die Leiche der vermissten Tochter des Hauses als Eisstatue in Szene gesetzt wurde. Während die Ermittlungen auf Hochtouren laufen, kommt es zu weiteren skurrilen Morden. Die Polizei tappt im Dunklen und die Zeit drängt…

Das Buch beginnt mit einem Schock, die erste Eisleiche und ihre Inszenierung werden so detailreich beschrieben, dass mir die Haare zu Berge standen und ich direkt gefesselt war.  Die eisige Atmosphäre und die Minusgrade sind spürbar, so dass man beim Lesen unmittelbar anfängt zu frösteln.

John Benthien und seine Kollegen haben alle Hände voll zu tun, um den verschiedenen Hinweisen und Anhaltspunkten nachzugehen. Dabei werden die Ermittlungsarbeiten sehr authentisch geschildert.  Vieles klingt mühselig, Erfolgserlebnisse lassen auf sich warten und kaum etwas passt zusammen. Für den Leser ist es spannend die einzelnen Schritte zu verfolgen und zu erkennen, wie sich ganz langsam einzelnen Puzzleteile zusammensetzen.

Die Charaktere werde alle – auch die, die weniger bedeutungsvoll sind – gut geschildert, so dass man trotz der relativ großen Anzahl an Personen keine Mühe hat diese auseinander zu halten. Falls man doch ein Problem haben sollte, kann man jederzeit im Personenregister zu Beginn des Buches  - dort findet man eine Übersicht über das Ermittlerteam – bzw. am Ende des Buches - wo die übrigen Personen aufgelistet sind – nachschlagen.

Neben der laufenden Handlung erfährt man über Briefe des Mörders an seine Tochter nach und nach erschreckende Dinge aus seinem Leben, mit denen er seine Handlung erklären/rechtfertigen möchte.

Seine Gedanken sorgen dabei für noch mehr Entsetzen und man hofft eigentlich nur noch, dass er bald gefunden wird.

Als kleines Highlight hat Johns Vater Ben Benthien begonnen einen Foodblog zu führen und über  diese Einschübe habe ich mich wunderbar amüsiert.

Der Schreibstil ist durchweg spannend und gegen Ende konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen. Mit viel Spannung, interessanten Ermittlungsarbeiten und zwischenmenschlichen Problemen ist dieses Buch ein weiterer  gelungener Krimi mit John Benthien, den ich nur empfehlen kann.

Kommentare

hobble kommentierte am 05. Februar 2018 um 04:32

Was fürs Wunschregal