Rezension

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Ekelerregend aber nicht wirklich gruselig

Die Finsteren - Bryan Smith

Die Finsteren
von Bryan Smith

Bewertet mit 3.5 Sternen

Zunächst mal möchte ich sagen, dass dieses Buch nichts für zartbesaitete Menschen und gewiss nicht für Minderjährige ist. 
Das Cover an sich finde ich eher durchschnittlich, klar es passt zur Geschichte mit den Silhouetten der Finsteren und den roten Linien die an Blut , Adern und eventuell auch Äste denken lassen. 
Auf dem Cover wird Bryan Smith auch als Amerikas Slasher-König betitelt. Ich habe dazu wenig Vergleichsmöglichkeiten aber dass Bryan Smith's Fantasien noch abgründiger und perverser als die von Laymon waren, kann ich durch dieses Buch durchaus bestätigen. 
Der Klappentext lässt erahnen, dass dieser Roman etwas übersinnliches beinhaltet, um genau zu sein: Dämonen. 
Es handelt sich um Andras, den Menschenschlächter, von Satan gesannt um Verderbnis und Unheil über die Menschen zu legen. 
Um ehrlich zu sein, ich kann mit Dämonen weder in Horror- noch in Jugendbüchern etwas anfangen. Aber ich habe mich trotzdem drauf eingelassen. Der Schreibstil ist für das Genre typisch sehr einfach - es geht hier schließlich um Horror, wir sollen geschockt werden, und nicht um literarisch wertvolle Kunst, das sollte man sich vor Augen halten. 
Die jugendliche Clique besteht aus 6 Mitgliedern, welche wir nach und nach besser kennen lernen. Jeder kommt scheinbar aus zerrütteten Familienverhältnissen. Vor allem die Eltern der Jugendlichen kommen einem sehr gestört vor aber das soll sich im Laufe des Buches noch verschlimmern...
Ab und an fand ich die Handlung etwas langatmig, da blieb das versprochene Gemetzel aus, dann wiederum überschlägt sich die Handlung. Teilweise gab es sogar Stellen, bei denen mir schlecht wurde (Achtung, Spoiler): Es wird erzählt wie herrlich appetitanregend der Duft von gegrilltem Menschenfleisch ist etc. Mir hat sich die Frage gestellt, wie jemand so etwas niederschreiben kann, ohne selber dabei verrückt zu wirken, ich will ja niemandem was unterstellen...
Mir fällt es schwer, eine Bewertung zu dem Buch abzugeben. Vom Genre her erfüllt es eigentlich alle wichtigen Kriterien: es ist gestört, es beinhaltet verrückte Charaktere, es ist böse und es schockt. Außerdem werde ich jetzt nicht gleich danach einen Laymon von meinem SuB lesen, das muss erstmal sacken lassen und das schaffen bei mir auch nicht viele Thriller.
Auf der anderen Seite war mir die Dämonenhandlung mit der Satansverehrung sehr fremd. Daher vergebe ich dennoch gute 3 Sterne.
Fazit: Dieses Buch empfehle ich jedem Fan dieses Genres und jedem, der gerne über die Grenzen hinaus lesen möchte...

Kommentare

Chattys und DramaLamas Bücherblog kommentierte am 30. April 2014 um 11:54

Ich finde auch, dass es ein ständiges Auf und Ab an Spannung war.

Immer gerade dann, wenn ich das Buch zur Seite legen wollte, wurde es wieder ein bisschen spannender, um anschließend aber wieder abzuflauen.