Rezension

Eleanor&Park – mal eine ganz andere erste Liebe!

Eleanor & Park
von Rainbow Rowell

Bewertet mit 5 Sternen

Meinung:

 

Mir wurde sehr viel von dem Buch vorgeschwärmt, weswegen ich es unbedingt lesen wollte. Am Anfang war ich etwas überrascht, und das lag nicht am Schreibstil oder der Handlung, sondern an den Charakteren. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich doch mehr in dem Mainstream Denken drin war, als ich gedacht hätte. Denn es gibt ja oft Bücher, wo aus den „hässlichen Entlein“ noch schöne Schwäne werden, aber es war relativ schnell klar, dass das dies hier nicht der Fall war. Daran musste man sich erstmal gewöhnen, denn es sind wirklich ganz andere Charaktere als sonst.

Die Geschichte an sich hat mir gut gefallen, sie spielt viel im Bus, in der Schule, aber auch bei den beiden Zuhause. Nach und nach erfährt man, was genau in Eleanor Familie so abgeht und man kann es gar nicht fassen. Diese Sache hing die ganze Zeit in der Luft und man spürte förmlich, wie das die Beziehung der Beiden komplizierte. Die ganze Geschichte spielt in den 80er Jahren und ich finde, der tolle Schreibstil der Autorin gibt diese Zeit sehr gut wieder, ich hatte richtig das Gefühl da gerade selber zu sein.

Der wichtigste Teil des Buches ist einfach die Liebesgeschichte an sich, die beiden Charaktere alleine sind gar nicht so interessant, erst zusammen sind sie eine impulsive Mischung. Die beiden lernen sich im Bus kennen, als sich Eleanor notgedrungen neben Park setzen muss und erstmal finden die beiden sich so gar nicht sympathisch, denn Parkt schämt sich für Eleanor und Eleanor fühlt sich einfach nur unwohl. Nach und nach kommunizieren sie über die Comics von Park, reden aber außerhalb des Busses nicht miteinander. Ich fand es richtig schön zu lesen, wie sie nach und nach immer enger zusammen kommen, wie sie sich über Musik unterhalten, sich so gut kennen lernen, dass Park ihren Geschmack kennt. Es gab immer wieder Rückschläge, lag es nun an der Familie, der fiesen Leute in der Schule oder einfach den Beiden. Denn vor allem Eleanor ist nicht einfach, sie ist nicht „nett“, wie sogar Park sagt, aber sie ist auf eine ganz andere Art besonders. Auf der einen Seite hat sie überhaupt kein Körpergefühl, aber schüchtern ist sie auch nicht. Immer wieder hat sie Park zurück gestoßen, manchmal auch zu Recht, aber sie haben sich immer wieder zusammen gerissen. Park mochte ich irgendwie auf seine Art, er ist nicht der typische Held und hat auch mehrere Schwächen, aber vor allem am Ende hat er sich unglaublich für Eleanor eingesetzt, denn sie hat es wirklich nicht leicht. Er ist auch nicht typisch Mann, man kann gar nicht genau beschreiben, wie er eigentlich ist.

Aber die Chemie zwischen den Beiden ist etwas ganz Besonders und ich finde, dass sollte man einfach gelesen haben.

Fazit:

 Fans von Action Büchern sind hier vielleicht nicht an der richtigen Stelle, aber die Liebesgeschichte ist es auf jeden Fall wert gelesen zu werden.  Sie ist wirklich berührend, auf eine ganz besondere Art. Das Ende hat mich ziemlich schockiert zurück gelassen, weil es kein typisches Happy End war und recht offen, aber das passte eigentlich perfekt zu der Geschichte.

Von daher gibt es von mir 5 Sterne!