Rezension

Elefant

Elefant - Martin Suter

Elefant
von Martin Suter

Die Handlung von "Elefant" ist schnell erzählt. Die Geschichte um den kleinen, rosaroten Elefanten der im Dunklen leuchtet wird auf zwei Ebenen geschildert. Zum einen erfährt der Leser, wie dieses niedliche Geschöpf überhaupt zustande kam, zum anderen, wie der Obdachlose Schoch sich dessen annimmt und vor dem Genforscher beschützt.

Ja, der kleine rosa Elefant ist unglaublich niedlich. Gegen diese Niedlichkeit war auch ich nicht immun und so genoss ich besonders die Stellen, in welchen der Elefant Mittelpunkt des Geschehens war. Die Geschichte selbst empfand ich weder als besonders spannend, noch als besonders originell. Dennoch habe ich das Buch sehr gerne gelesen und konnte es auch nur schwer aus den Händen lesen. Ich interessierte mich für die Zukunft der Charaktere, insbesondere der, des kleinen Elefanten. Martin Suter erzählt die Geschichte in einfachen, kurzen Sätzen, welche ein schnelles vorankommen ermöglichen. Der Text ist sehr leicht zu lesen und eignet sich somit gut für Zwischendurch oder dafür, nach langen Arbeitstagen noch ein paar Seiten im Bett zu lesen, ohne sich groß anstrengen zu müssen.

Sehr gut gefallen hat mir der Einblick in das Leben eines obdachlosen Alkoholikers. Hier hätte Martin Suter gerne noch mehr ins Detail gehen können. Den Protagonisten Schoch empfand ich als wenig vielschichtig. Natürlich ist er nicht einfach nur ein Obdachloser, sondern ein ehemaliger Investmentbanker, der sich irgendwann für das Leben auf der Straße entschieden hat. Auch die anderen Charaktere waren recht einfach in ihrer Konstruktion und stereotyp.

Zum Ende hin, nahm das Buch an Fahrt auf. Auch wenn dieses ebenfalls nach dem Motto "rosarot" abgehandelt wurde, schloss es das Buch auf eine angenehme Art ab.

Fazit: Ein unterhaltsames, nettes Büchlein für Zwischendurch, bei welchem der Autor bezüglich der Charaktere und zu den Themen Obdachlosigkeit, Alkoholismus und Genforschung gerne etwas mehr ins  Detail hätte gehen können.