Rezension

Elektrisierend

Dunkelsommer -

Dunkelsommer
von Stina Jackson

düster

Der Autorin gelingt es hervorragend, Spannung aufzubauen und die Fährte immer wieder in eine neue Richtung zu lenken. Dabei werden viele zwischenmenschliche Details eingebaut. Jugendliche, die eigentlich nur jung sein wollen und in der im Roman dargestellten verkorksten Erwachsenenwelt kaum eine Aussicht auf ein unbeschwertes Leben haben. Da werden schnell Fremde zu Vertrauten. Aber wem kann man vertrauen? Als Leser tappe ich genau so im Dunkeln wie die Protagonisten selbst. Die Story zog mich in ihren Bann und ich wollte unbedingt bis zum Schluss dranbleiben.

Lelle ist besessen davon, seine vor drei Jahren verschwundene Tochter Lina lebend wieder zu finden. Sie begleitet ihn wie ein Schatten und gibt ihm vermeintliche Ratschläge. Oder ist es der Teil in ihm der so sehr nach Ruhe und Gerechtigkeit sucht? Im zweiten Erzählstrang begegnen wir einem Mädchen, das seiner manisch-depressiven Mutter ausgesetzt ist. Ein Umzug in die Einöde lässt sie vorerst alle Hoffnung verlieren, aus diesem mehr als chaotisch-tristen Alltag zu entkommen. Bis sie im Wald eine Begegnung hat, die ihr Leben verändern wird.

Kein leichtes Thema aber absolut lesenswert.