Rezension

Elite

Elite - Brendan Kiely

Elite
von Brendan Kiely

Ich würde nicht sagen, dass ich von dem Buch enttäuscht bin, denn es ist wirklich gut geschrieben und spricht interessante Themen an, aber es konnte mich nicht begeistern. Ich mag es, wenn eine Geschichte aus mehreren Perspektiven erzählt wird, aber hier konnte ich den Sinn und Zweck nicht nachvollziehen. Klar hat man so durch Jules und James die Sicht beider Geschlechter darstellen können, aber das ist hier meiner Meinung nach nicht gut gelungen. Beide waren sehr oberflächlich, es geht im Buch viel um Emotionen, doch diese kamen leider so gut wie nie rüber. Beide Geschichten treffen sich ab und zu und gegen Ende fügen sie sich zusammen, aber ich hatte nie den Eindruck, dass sie eine Einheit bilden und ein vollständiges Buch darstellen.

Ich hatte einen spannenden Jugendroman erwartet, der brisante Themen anspricht und in dem starke Charaktere dem System den Kampf ansagen, aber leider ist es nur eine Light-Version davon. Auch meine Erwartung auf den großen Knall am Ende wurde nicht erfüllt. Es fehlt einfach was, um die Leser mitreißen zu können, etwas mehr Biss, Leidenschaft und Kampfeswille hätten der Geschichte gutgetan. So ist es für mich leider nur ein mittelmäßiges Buch über eine kleine Schulrevolte, das man lesen kann, aber man verpasst auch nichts, wenn man es nicht tut.