Rezension

Ellen Berg verspricht auch in dieser Geschichte wieder unterhaltsame Stunden mit vielen witzigen Dialogen und Szenen

Mach mir den Garten, Liebling! - Ellen Berg

Mach mir den Garten, Liebling!
von Ellen Berg

Kurzbeschreibung
Während Luisa völlig frustriert um ihren Job kämpft, muss sie sich ausgerechnet jetzt auch noch um einen völlig verwahrlosten Garten von Tante Ruth kümmern, die sich überraschend zu Besuch angekündigt hat. Komposthaufen statt Karriere, das ist nicht Luisas Ding und doch stellt sie bald fest, dass das Gärtnern nicht nur die Blumen zum Blühen bringt.

Eindruck
Ellen Berg verspricht auch in dieser Geschichte wieder unterhaltsame Stunden mit vielen witzigen Dialogen und Szenen. Doch auch in „Mach mir den Garten, Liebling“ versäumt es die Autorin nicht, ein ernstes Thema (Mobbing, Workaholic usw.) sowie moderne Themen wie (Crowdfunding, vegane Ernährung der Umgang mit der Natur und Ähnliches) mit einzubauen.
Damit vermischt sie Humor mit Ernsthaftigkeit und sorgt für einen soliden und witzigen Handlungsaufbau, der zwischenzeitlich sogar etwas Spannung bietet.
Doch auch die Liebe kommt hier nicht zu kurz.
Wer die vorherigen Romane von ihr kennt, wird sich auf ein Wiedersehen mit „alten Bekannten“ freuen.

Figuren
Es gibt zahlreiche Personen in dieser Geschichte, die jedoch alle durch ihre Persönlichkeiten herausstechen und leicht zu unterscheiden sind.
Sie alle sind sehr detailliert beschrieben und jeder Einzelne passt in diese Handlung hinein.
Vor allem Luisa ist als Protagonistin glaubwürdig. Man nimmt ihr ihren „schwarzen Daumen“ und das Desinteresse am Garten direkt ab, ihre Arbeitswut und Verzweiflung kommen glaubhaft rüber.

Sprecher
Auch in dieser Geschichte gelingt es der Sprecherin Tessa Mittelstaedt, sich in den jeweiligen Situationen mit ihrer Stimmlage anzupassen und sich in die Personen hineinzuversetzen. Egal ob Wut oder Freude, Verzweiflung oder Humor, sie schafft es, alle Emotionen, glaubhaft zu übertragen.
Auch der italienische Akzent gelingt ihr wunderbar.

Spieldauer
Mit ca. 450 Minuten handelt es sich um eine gekürzte Fassung. Mir persönlich fiel das gar nicht auf und ich empfand die Spieldauer auch als völlig ausreichend und angenehm.

Fazit
„Mach mir den Garten, Liebling“ ist eine unterhaltsame und in sich abgeschlossene Geschichte, die von der Natur, dem Beruf und der Liebe erzählt. Mir hat sie richtig gut gefallen, weil sie sehr amüsant ist, aber auch zum Nachdenken anregt.
Ich habe mich sehr über das „Treffen auf alte Bekannte“ gefreut und bin mir sicher, auch von Luisa hören wir nicht zum letzten Mal.
Meine Gesamtwertung: 5/5 Sterne
© Michaela Gutowsky