Rezension

Ellermann ermittelt wieder!

Mops und Totschlag - Victor Thoma

Mops und Totschlag
von Victor Thoma

Bewertet mit 5 Sternen

== Buchrückentext: ==

Eigentlich stolpert Ellermann ja auch ohne fremde Hilfe von Abenteuer zu Abenteuer. Aber die quirlige Josephine hat ihm den Kopf verdreht – und selbst das ein oder andere Problem im Gepäck. Plötzlich steckt Ellermann mitten in einer skurrilen Geschichte um das verschwundene Hündchen Django, Mord und Diamantenraub. Von seinem verlorenen Herzen ganz zu schweigen…

== Leseeindrücke: ==

Leider kannte ich Ellermanns ersten Fall "Ein toter Mann ist doch kein D-Zug" noch nicht und so musste ich mich erst einmal mit Ellermann bekannt machen.

Ellermann - seines Zeichens Musikliebhaber und Klavierlehrer - hat das Honorar seines letzten Falles gerade aufgebraucht, ist sozusagen bereit für einen neuen Fall. Da taucht auch schon seine Traumfrau Josephine bei ihm auf. Er hatte sie erst kürzlich kennengelernt und diese hat ihm ein wenig den Kopf verdreht. Sie bittet Ellermann um Hilfe: Ihr Mops-Pflegehund Lotto ist ihr entwischt und er möge ihr bei der Suche nach selbigem behilflich sein. Parallel hierzu wird eine Klavierschülerin von ihm tot aufgefunden und deren Diamanten scheinen gestohlen und schon schlittert Ellermann in seinen nächsten Fall ….

Die Idee, dass Privat- und Hobby-Ermittler immer mehr die Falllösung in Kriminalromanen übernehmen ist inzwischen bewährt und verbindet eben den eigentlichen Fall als Rahmenhandlung mit dem jeweiligen Protagonisten (oder Protagonistin) und deren Privatleben als angenehme Nebenhandlung.
So hier geschehen. Ellermann - gerade auch wenn ich mir das Buchcover ansehe - wirkt eigentlich eher ein wenig gutgläubig und glücklos, so wie er da zwischen all den dreiblättrigen Kleeblättern hockt. Dennoch kommt er überaus sympathisch und anständig rüber und irgendwie habe ich ihn gleich in mein Herz geschlossen. Die quirlige Josephine hingegen scheint so gar nicht zu ihm zu passen,  was er letztendlich wohl einsehen wird.

Der Schreibstil ist eher nüchtern und sachlich verfasst, daher aber auch sehr gut verständlich. Dank der überschaubaren Protagonisten war ich von Beginn an in der Handlung drin und konnte mir diese der detaillierten Beschreibung wegen auch bildlich und charakterlich sehr gut vorstellen. Insgesamt ist die Geschichte gut und schlüssig eingefädelt und eher ein leichter Krimi, den man ohne viel Blutvergießen genießen kann.

Die angenehm kurzen und unterhaltsamen Kapitel verteilen sich auf insgesamt 223 Seiten, die mit augenfreundlich großer Schrift wie im Flug zu lesen sind.

Insgesamt hat dieser Kriminalroman mich bestens unterhalten und sehr gerne vergebe ich 5 von 5 Sternen!

© esposa1969