Elli Werner ermittelt wieder
Bewertet mit 4 Sternen
Es handelt sich um Nadja Roths zweiten Teil der Elli Werner Reihe.
Elli nach dem letzten Fall noch etwas geschwächt und von Panikattacken heimgesucht möchte trotzdem wieder arbeiten, sich ablenken.
Da kommen ihr zwei verschwundene Mädchen gerade recht.
Sie ist stürzt sich in die Ermittlung und bemerkt schnell, dass das Verschwinden der Mädchen mit anderen Fällen in ihrer Umgebung zusammenhängen.
In ihrer gewohnt unkonventionellen und doch so herrlich normalen Art versucht sie Licht ins Dunkel zu bringen und hat dabei genug mit ihrem eigenen Leben zu tun.
Auch Männerprobleme, der Höllenhund und die Verarbeitung ihres Traumas gehören dazu.
Bald steckt sie mittendrin in diesen nervenaufreibenden Fall und der Leser mit ihr.
Der Spannungsbogen wird die ganze Zeit hoch gehalten, so dass man kaum dazu kommt das Buch beiseite zu legen.
Durch die verschiedenen Perspektiven kann man in die Psyche der beteiligten Personen absinken und das Buch gewinnt dadurch noch an Abwechslung.
Allerdings fand ich die Verwebung der einzelnen Charaktere in diese Geschichte zu extrem. (um nicht zu spoilern kann ich das jetzt nicht näher erläutern)
Auch die Entwicklungen am Schluß haben nicht in meine Vorstellung gepasst, meiner Meinung nach hätte Elli mehr aus ihren Erfahrungen profitieren können.
Was mir in dieser Geschichte wieder sehr gut gefallen hat war der Ideenreichtum der Autorin (auch wenn er für einige sicherlich zu viel des Guten ist und starke Nerven verlangt) und wie sich das Puzzle am Schluß zusammenfügt.
Ich kann sagen, wer etwas hartere Kost im Thrillerbereich gewohnt ist und mag, kann hier auf jeden Fall bedenkenlos zugreifen und bekommt dafür eine Geschichte mit Nervenkitzel und Tempo, aber auch einer gewissen Portion Humor und einer erfrischend normalen Ermittlerin.