Rezension

Email: Vom Todesboten

Das Netz der Spinne
von Mike Omer

In der amerikanischen Stadt Glenmore Park treibt der Todesbote sein Unwesen. Eine junge Frau wird beim Joggen brutal ermordet und anschließend verscharrt. Detective Mitchell Lonnie geht von einem Täter aus dem näheren Umfeld des Opfers aus. Doch dann stirbt eine weitere Frau. Mitchell erkennt mit seinem Team eine bizarre Verbindung zwischen den Opfern. Beide Opfer erhielten vorab über eine E-Mail ein Foto der Waffe, mit der sie wenig später umgebracht worden sind. Schnell steht eines fest. Es geht um seinen Serienkiller. So begeben sich Mitchell und sein Team auf die Suche nach dem Serienkiller mit dem Namen Todesbote, so wie die Presse ihn betitelt. Jedoch wird aus der Arbeit ein persönlicher Fall. Mitchells Schwester möchte den Lockvogel spielen und erhält dabei ein Foto eines Samuraisschwerts.

Vom Autor Mike Omer habe ich bisher nichts gelesen und war somit gespannt, was für einen Auftakt er mit der neuen „Glenmore Park – Reihe“ präsentieren wird. Der Plot hört sich vielversprechend an und mich interessierte, wie der Autor den Todesboten darstellen wird. Wie ihr bestimmt in meinen zahlreichen Rezensionen gelesen habt, bin ich ein großer Fan von Perspektivwechseln. Das Buch enthält auch eine Menge Perspektivwechsel, die jedoch für mich zu unüberschaubar waren. Man springt vom Opfer, zum Täter, zum ersten Ermittler, zum zweiten Ermittler und zur Schwester des Ermittlers. Dies war für mich sehr unübersichtlich und anstrengend zu lesen. So kann ich aber sagen, dass die Sicht des Todesboten wirklich unterhaltsam war.

Die ganze Geschichte um Ermittler Mitchell Lonnie erwies sich als sehr spannend. An seiner Seite erleben wir einen spannenden Kriminalroman, der eine vielseitige Geschichte beinhaltet. Mike Omer kreiert in diesem Buch authentische und sogar sympathische Hauptcharaktere, an deren Seite es wirklich Spaß macht, die Handlung zu verfolgen. Wir erhalten Einblicke in die berufliche aber auch private Welt zahlreicher Charaktere, wodurch man im Gesamten ein ausführliches Bild der Figuren erhält. Das Team von Mitchell ermittelt glaubwürdig und überschaubar. Ich fand deren Vorgehensweise gut. Die Spannung war in diesem Buch durchgehend vorzufinden, sodass ich gut an diesem Buch dranblieb.

Schlussendlich kann ich sagen, dass mich das Buch bezüglich der Charaktere und des Plots sehr überzeugen konnte. Mit dem Perspektivwechsel habe ich mich jedoch schwergetan. Wer aber Lust auf einen authentischen Kriminalroman hat, der ist bei diesem Buch richtig.