Emotional mitreißend
Bewertet mit 4.5 Sternen
Ein Klassiker; ein Buch, von dem man auf jeden Fall schon einmal gehört hat, wenn man nicht sogar schon die Art der Gesellschaft kennt. Und Big Brother, die Serie mit den Kameras überall, kennt ja nun wirklich jeder.
Aber gelesen? Das haben vielleicht die Wenigsten. Ich selbst habe mich nur an das Buch gewagt, weil ich es unter dem Namen "Klassiker" gehört habe und in dem Bereich etwas mehr herumkommen wollte.
Und was soll ich sagen? Anders als erwartet ist das Buch KEIN schnöder altmodischer Schinken. Anstatt es sachlich lesen zu können hat es unterschiedlichste Emotionen aus mir herausgeholt, auf die ich gar nicht vorbereitet war. Vor allem einfach, weil der Verlauf so unterwartet ist. Ich dachte, es sei eine Dystopie im Sinne von Die Tribute von Panem, doch falsch gelegen. Da denkt man, Klassiker haben nichts drauf als das gute alte Buch-Schema, und dann wird man so überrascht...
Ich habe mit Winston gehofft und rebelliert, und bin in tiefste Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit gestoßen worden. Das Buch hat mich mitgenommen und, ja ich weiß nicht wie positiv das ist, ausgelaugt. Ich muss schon sagen, da ich es rezensiere finde ich dass ich dazusagen sollte, dass man damit rechnen muss etwas negative Gefühle zu erfahren. Vielleicht bin ich aber auch einfach nur zu sensibel :D
Auf jeden Fall ein Lese-Erlebnis! Kann ich nur weiterempfehlen, vor allem wenn ihr den Titel von eurer Liste ungelesener Klassiker abarbeiten möchtet.
PS: Ganz davon abgesehen wird das Thema der dauerhaften Überwachung immer aktueller.
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