Rezension

Emotional, teilweise auch erschreckend, aber leider nicht mitreißend

Mehr als wir uns erträumten - Juha Itkonen

Mehr als wir uns erträumten
von Juha Itkonen

Dieses Buch hat mich von der Idee gleich angesprochen, weil ich es super finde, dass ein Mann über die Schwangerschaften seiner Frau berichtet und dabei die männliche Perspektive beschreibt und es sich zudem um eine wahre Begebenheit handelt. 
Das Cover mit den süßen, kleinen Füßen hat mein Herz gleich erwärmt und mich sentimental gestimmt, daher gefällt es mir sehr.
Auch der Schreibstil liest sich zu Beginn gut und konnte mich bereits auf den ersten Seiten mitreißen, was ich sehr mag. Zudem gefällt mir die Handlung, weil ich sie authentisch ist. Und gerade dadurch ist mir das Buch sehr nahe gegangen und ich fand es teilweise auch etwas erschreckend zu lesen, was dem Autor und seiner Frau widerfahren ist und welche Gedanken / Gefühle ihn bedrücken. 
Leider haben sich im Buch für mich einige Passagen sehr langatmig gelesen, weil der Autor in aller Ausführlichkeit Situationen beschrieben hat, die in meinen Augen für die eigentliche Handlung nicht relevant waren und dadurch den Lesefluss gestört haben. Dies hat mich leider so sehr gestört, dass die Emotionalität für mich im Laufe des Buches in den Hintergrund geraten ist, was ich sehr schade finde.
Zudem möchte ich an dieser Stelle leider darauf hinweisen, dass hier auch der Tod eines Kindes thematisiert wird. Da mir dies im Vorfeld nicht klar war und es mich etwas unerwartet getroffen hat, möchte ich diese „Überraschung“ anderen ersparen. Auch wenn ich normalerweise nicht auf den Inhalt eingehe, finde ich dies einen möglicherweise sehr relevanten Hinweis. 

Insgesamt bin ich etwas zwiegespalten, was meine Meinung zum Buch angeht: Ich finde es eine gute Idee, dessen Umsetzung allerdings an vielen Stellen Optimierungsbedarf hat und dadurch für mich doch negativ zu bewerten ist, daher leider nur 3 Sterne von mir.