Rezension

Emotional von Anfang bis zum Ende

Es wird keine Helden geben - Anna Seidl

Es wird keine Helden geben
von Anna Seidl

Miriam ist fünfzehn, als sich innerhalb von Minuten ihr Leben verändert - radikal und grausam. Es ist Montag morgen, die erste Schulstunde ist gerade vorbei, als Matias aus der Parallelklasse anfängt zu schießen........ Bei dem Amoklauf an der Schule verliern nicht nur einige Lehrer und Schüler ihr Leben, sondern Miriam´s Welt gerät aus den Fugen.......

Auffällig das Cover des Buches, keine Zeichnungen, keine Bilder, nur große Lettern, die anklagen: blutrot und schwarz.

Wenn man das Buch liest, kann man kaum glauben, dass die Autorin Anna Seidl beim Schreiben des Buches erst 16 Jahre alt war.
Ihren Debütroman konnte ich kaum aus der Hand legen und daher habe ich die 252 seitige Geschichte auch innerhalb einese Tages gelesen gehabt.

Die Darstellung ihrer Progagonistin Miriam, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, geht unter die Haut.
Besonders gefallen hat mir, dass es nicht chronologisch erzählt wurde, sondern immer mal wieder Rückblenden gab, die das Erlebte dafür intensiver gemacht haben.
Miriam erlebt eine Zeit der tiefsten Trauer und Depression, wacht langsam aus ihr auf und versucht mit HIlfe ihrer Familie und der Psychologin das Traumata und die Verluste zu überwinden. Den meisten ihrer Freundinnen gelingt das nicht. Aber es zeigt, dass jeder Mensch anders ist und wie schwer es ist, so etwas - in dem Alter- zu überstehen.
Das Buch zeigt die Hoffnung, aber auch, dass man so ein Erlebnis nie vergessen kann, dass man aber versuchen muss weiter zu machen und die Zeit, die einem selbst auf Erden bleibt zu nutzen.

Es zeigt aber genauso schonungslos die Verantwortung und die Schuld auch der Mitmenschen. Sind wir alle schuldlos, wenn in unserer Umgebung etwas passiert ? Wieso macht ein Mensch so etwas ? Was hat ihn getrieben ? 

Fazit: Ein Buch das bewegt, das nachdenklich stimmt und das den Leser emotional packt  - unbedingt selber lesen !