Rezension

Emotionslos

Am Ende sterben wir sowieso -

Am Ende sterben wir sowieso
von Adam Silvera

Bewertet mit 2 Sternen

„Am Ende sterben wir sowieso“ heißt es für Mateo und Rufus, die sich am 04. September noch nicht kennen und doch teilen sie einen Tag später das gleiche Schicksal. Die Todesboten haben ihnen mitgeteilt, dass ihr letzter Tag anbricht. Die beiden Todgeweihten lernen sich kennen und erleben einen gemeinsamen Tag. 

Der Klappentext und die Grundidee des Buches empfand ich als sehr spannend, weswegen das Buch den Weg in den Einkaufswagen gefunden hat. Leider konnte mich der Inhalt nicht überzeugen. Bei zwei todgeweihten Jugendlichen ging ich von einem hochemotionalen Buch aus, mich konnte es  jedoch emotional nicht packen. Den Protagonisten fehlte es an Tiefe, die Dialoge waren mir zu oberflächlich und das Grundgerüst war zu stark konstruiert. Auch die Idee der „Todesboten“ konnte sein großes Potenzial nicht ausschöpfen. Zudem war mir einer der beiden Jungs nicht sinnhaft gezeichnet, seine Verhaltensweise passt nicht in die Welt, in der er lebt. 

Das Ende war vorhersehbar und genau da hätte ich mir nochmal einen ganz bestimmten Plottwist gewünscht, der das Konzept des „Todesboten“ hinterfragt und einem zum nachdenken anregen könnte. Der blieb leider aus und so konnte Am Ende sterben wir sowieso meine Erwartungen zu keinem Zeitpunkt erfüllen. Aspekte zum Nachdenken wurden mir zu oft eingeworfen, ohne dem ganzen einen Tiefgang zu verleihen und den Themen ihren (berechtigten) Platz zu geben. So wirkte es, als würde man lediglich so viele Dinge wie möglich ansprechen wollen. An dieser Stelle ist weniger manchmal mehr. So plätscherte das Buch nur vor sich hin und konnte keinerlei Spannung oder Emotionen aufbauen, am interessantesten waren dabei die Kapitel der Nebencharaktere. 

Inhaltlich und sprachlich war mir das Buch zu flach gehalten, weswegen ich nicht mehr als 2* vergeben kann. Schade, denn die Grundidee finde ich weiterhin super, jedoch haperte es an der Umsetzung.