Empfehlenswert!
1922. Isabel Graysmark wünscht sich nichts lieber als ein eigenes Kind! Als sie Thomas Sherbourne, einen Soldaten des ersten Weltkrieges, und nun Leuchtturmwärter, kennen und lieben lernt, scheint sich dieser Wunsch erfüllen zu können. Zusammen mit ihrem Mann lebt sie glücklich auf der kleinen Insel Janus die nur von dem glücklichen Paar bewohnt wird. Für Tom ist es ein erfülltes Leben. Er liebt seinen Job auf dem Leuchtturm und seine Frau Isabel. Doch das Schicksal scheint nicht gut zu ihnen zu sein. Nach zwei Fehlgeburten und einer tragischen Totgeburt hat Isabel die Hoffnung auf ein eigenes Baby fast aufgegeben als ihr der Himmel scheinbar zur Hilfe kommt: Eines Abends wird ein kleines Bott mit einem toten Mann und einem gesunden, kleinen Baby angeschwemmt. Isabel kann ihr Glück kaum fassen, und sie überredet Tom dazu das Baby zu behalten. Entgegen seiner Vernunft und seiner Frau zuliebe meldet er den Vorfall nicht bei seinem Vorgesetzten. Die Tagödie nimmt seinen Lauf als das Paar mit dem Baby in Partageuse, dem nächstgelegenen Städtchen von Janus, in Urlaub ist und dort feststellen muss, dass Hannah Roennfeldt, die wahre Mutter des Kindes schrecklich unter dem Verlust ihrer Familie leidet. Dennoch möchte Isabel die Wahrheit nicht aufdecken, während Tom furchtbare Gewissensbisse plagen...
Meiner Meinung nach ein schrecklich schöner historischer Roman der ein verbotenes und schwieriges Thema behandelt. Es ist schwer zu entscheiden ob Isabel, die Protagonistin, bemittleidet oder verachtet werden sollte. In vielerlei Hinsicht kann man Gedankengänge und Handlungsstränge nachvollziehen, jedoch wirkt sie meist sehr naiv und uneinsichtig was den Leser dann schnell einmal nicht verstehen lässt. Für mich ein lesenswerter Roman für Menschen, die sich auch mal an schwierige Themen heranwagen!