Rezension

ENDGAME - Mögen die Spiele beginnen

Endgame: Die Auserwählten
von James Frey

Bewertet mit 4 Sternen

In den letzten Wochen ist wahrscheinlich jede/r irgendwie und irgendwo überENDGAME gestolpert und daher war ich hoch erfreut darüber, meine Neugier stillen zu können, denn der Verlag spendierte großzügig unter uns Bloggern Exemplare des Buches zur Rezension. Neugierig wie ich bin, lag das Buch auch nicht lange im Regal, denn nach dem Hype um das Buch muss es sich hier um etwas Großartiges handeln. Ich, die ich mich in der Genre Dystopie / Endzeit nicht wirklich zuhause fühle, war positiv überrascht von ENDGAME. Es ist zwar wie erwartet sehr brutal, aber da die Personen wirklich authentisch ausgearbeitet sind, konnte ich die Handlung gut verfolgen und habe hier und da auch Sympathiepunkte an einige Spieler vergeben. Insgesamt sind es 12 Spieler / Spielerinnen, die von Kindheit an darauf gedrillt werden, ENDGAME zu spielen. Es ist wirklich brutal, denn der Gedanke sich gegenseitig auszulöschen hat ein klein wenig Panem Charakter. Fans der Panem Trilogie, werden sich sicherlich auch in ENDGAME wohlfühlen.

Optisch ist das Buch auf jeden Fall ein echter Hingucker, denn durch den goldgelben Umschlag, das Zeichen, welches uns im Buch immer wieder begegnen wird und die vielen kleinen Reliefs, fällt es auf jeden Fall auf. Außerdem verfügt das Buch über gleich zwei Lesebändchen. Erwähnenswert ist auch, das uns hier geschichtliche Orte und einige Mythen näher gebracht werden, was dem Buch somit noch einen ganz anderen besonderen Kick gibt.

Die 12 Spieler/innen kommen aus allen Teilen der Welt (Japan, Mongolei, Australien, USA .....) zusammen und befinden sich im Alter von 13 - 20 Jahren. Ihr Volk, welches zu retten gilt und sie selbst werden uns recht gut vorgestellt, dafür hat der Autor gesorgt und hinten im Buch den Lebenslauf der jeweiligen Personen aufgelistet. Als Leser hat man so die eine oder andere Person intensiver vor Augen. Ich mag es sehr, wenn ich mich vielleicht sogar mit einigen Personen identifizieren kann. Dies ist hier zwar nicht der Fall, denn dazu bin ich eindeutig nicht kaltblütig genug, aber für die eine oder andere Person bin ich geneigt, ihr oder ihm den Sieg zu gönnen, auch wenn ich es ehrlich gesagt furchtbar finde, sich gegen alles und jeden stellen zu müssen, um den Sieg davon zu tragen.

Die Idee der Story ist wirklich großartig umgesetzt und ich war wirklich erstaunt, wie schnell ich diesen Brocken an Buch gelesen habe. Durch die etwas größere Schrift, einem Jugendbuch angemessen, fiel mir das Lesen noch um einiges leichter, Die Story und die Personen taten dann ihr übriges. Jeder der Spieler hat besondere Gaben / Talente und ist eigentlich nur darauf ausgerichtet zu töten um zu überleben. Am Ende des Buches sind es schon einige Spieler weniger, aber das schmälert meine Neugier auf die zwei weiteren Bände der Trilogie kaum. Die, die ich zu schätzen lernte sind weiterhin im Spiel und einige andere, die ich auch anfing zu mögen sind raus. So ist das grausame Spiel und jede/r Spieler/in sich dieser Tatsache bewusst. ENDGAME hat begonnen und jede/r der 12 Teilnehmer/innen spielt ENDGAME auf seine eigene beeindruckende Weise. Gefühle werden ausgeblendet, alles was zählt, ist zu gewinnen. Wie gut, das ENDGAME Fiktion ist, denn es ist mitunter wirklich beängstigend. Die Gefühlskälte der Spieler ist wirklich fast unerträglich, denn es gilt Gegner zu überlisten und am besten noch auszuschalten.

Wie schon gesagt, finde ich die Idee des Buches grandios und auch wenn ich es hier und da doch sehr grausam empfunden habe, möchte ich euch eineLeseempfehlung nicht vorenthalten. Ich fühlte mich bestens unterhalten und erwarte, dass sich jede/r Leser ein eigenes Bild darüber macht, ob der Hype gerechtfertigt ist oder nicht.