Rezension

Endlich mal wieder ein Nora Roberts-Buch auf meiner Leseliste!

Die Stunde der Schuld - Nora Roberts

Die Stunde der Schuld
von Nora Roberts

Bewertet mit 4.5 Sternen

》INHALT:

Naomis 11. Geburtstag steht kurz bevor, als sie ihrem Vater nachts in den Wald folgt, in der Erwartung einen Blick auf ihr Geschenk erhaschen zu können. Doch statt des erhofften roten Fahrrades sieht sie das wahre Gesicht ihres Vaters und macht eine Entdeckung, die das Leben ihrer Familie und ihres eigenen für immer verändern wird. Doch Naomi lebt, wird zu einer starken jungen Frau, einer erfolgreichen Fotografin und bereits die Welt. Es ist Liebe auf den ersten Blick, als sie sich entschließt in einem alten baufälligen Haus an der Küste sesshaft zu werden, und sich sogar mit dem attraktiven Xander Keaton verabredet. Doch das Glück währt nur kurz – denn ganz in der Nähe ihrer neuen Heimat wird die Leiche einer Frau entdeckt, mit erschreckenden Parallelen in die Vergangenheit…

 

》EIGENE MEINUNG:

Mit Erschrecken musste ich feststellen, wie lange es bereist her war, dass ich ein Nora Roberts-Buch zur Hand genommen habe! Viele ihrer Bücher füllen meine Regale und besonders die Geschichten mit einem Thriller-Anteil können mich stets begeistern. Und so finden wir auch in „Die Stunde der Schuld“ die bewährte Mischung aus Liebesroman, etwas Familiengeschichte, landschaftlich wundervollen Beschreibungen, Tieren und einer spannungsgeladenen Rahmenhandlung! Aber auch Themen wie Hausrenovierung, Freundschaften, Möbelrestauration und Gartengestaltung werden angeschnitten.

Das Cover greift die teils düstere Atmosphäre im Buch und den Handlungsort im Haus über den Klippen auf. Von dem bedrohlich wirkenden Himmel heben sich Titel und gelber Autorenname gekonnt ab. Der Schreibstil ist bekannt locker und flüssig zu lesen!

Wir starten mit Naomis Kindheit und der besagten Nacht, die alles veränderte, in die Geschichte und merken hier gleich, dass Nora Roberts keine seichten Episoden, sondern durchaus harte Geschehnisse in ihre Bücher einarbeitet. Nach und nach folgen wir Naomi durch ihr Leben, mit Alltag und Schicksalsschlägen, und lernen sie auf diese Art kennen. Sie ist eine starke Frau, tolle Fotografin und doch scheint sie sich von tieferen Beziehungen bewusst abzugrenzen. Eine Ausnahme stellen die ersten tollen Nebencharaktere dar: Ihr Bruder und ihre Onkel. Doch spätestens als sie ihr Herz, mit etwa 30 Jahren, für das Haus an der Küste öffnet, schlüpfen auch andere Protagonisten hinterher. Wer Hunde liebt, wird sich hier wohl fühlen – ebenso wie derjenige der von einem selbstbewussten, bücherliebenden Mechaniker und Bandleader als Love-Interest nicht abgeneigt ist. Xander kam mir nicht so nah wie die Männer in anderen Liebesgeschichten der Autorin, war aber durchaus sympathisch – wenn mir auch am Ende etwas weniger Romantik gereicht hätte. Dafür hätte der Showdown durchaus etwas größer ausfallen dürfen. Die Identität des Mörders hatte ich schon längere Zeit davor geahnt – nichts desto trotz haben die Szenen gegen Schluss aus seinem Blickwinkel nochmal zur Spannung beigetragen.

Besonders erwähnen möchte ich noch die, bei der Autorin so typischen, Beschreibungen der Umgebung und Landschaft. Ich hatte selbst zwischendurch so sehr den Wunsch durch den kleinen Ort zu schlendern, an der Küste entlang zu gehen, ihre Fotografien zu betrachten und den Sonnenuntergang von Naomis Haus aus zu genießen!

 

》FAZIT:

Erneut ein Nora Roberts-Buch aus der Sparte Liebesroman + Thriller, der mich begeistern konnte. Tolle Atmosphäre, interessante Charaktere, spannende Handlung, ein Hauch Erotik und natürlich die Liebe.