Rezension

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Endlich mal wieder eine Geschichte, die mich umhaut!

Die Überlebenden - Alexandra Bracken

Die Überlebenden
von Alexandra Bracken

Ruby hat die Idiopathische Adoleszente Akute Neurodegeneration - kurz IAAN - überlebt, als eine der wenigen ihrer Generation. Das lässt sie zur Bedrohung werden, denn die Angst vor den Fähigkeiten, die die Überlebenden entwickeln, erfasst die Bevölkerung. Zusammen mit anderen Kindern wird Ruby deshalb in ein Lager gebracht, doch ihr Überlebenswille lässt sich nicht brechen...

Ein erschreckendes Szenario wird hier entwickelt: Junge Menschen werden interniert, weil man Sorge vor ihren neuen Gaben hat, die die Vorstellungskraft der Erwachsenen überschreiten. Das Lagergeschehen ist grausam und unmenschlich. Auch wenn es sich hier um eine fiktive Welt und ein eher unwahrscheinliches Szenario handelt, erinnert die Atmosphäre in den Lagern schon an bereits in der Geschichte durchlebtes.

Besonders interessant fand ich den Aspekt der fehlenden Bildung. Es lässt einen nachdenklich darüber werden, was für ein Privileg sie doch ist.

Ruby, Zu, Liam und Chubs sind liebeswerte und außergewöhnliche Charaktere, mit denen man von Anfang an mitfühlen kann und an denen man großen Anteil nimmt. Ihre Lebensgeschichten berühren. Und auch der X-Men-Faktor der Geschichte hat mich gepackt. In wenigen Lesesitzungen war das Buch verschlungen und ich kann es kaum abwarten, morgen Teil zwei zu kaufen.

Auch die Liebesgeschichte fand ich wunderschön und unaufdringlich, ganz ohne den sonst so störenden Kitsch.

Einziger Wehmutstropfen: Die letzte Seite löst sich trotz sorgsamen Umgangs schon leicht aus der Bindung. Ansonsten ein sehr schön gestaltetes und produziertes Buch. Ich konnte mich auch mit dem deutschen Cover anfreunden. Die Haptik ist toll und gefällt mir wirklich gut!