Rezension

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Endlich wieder bei Jacob und Emma

Der Atlas der besonderen Kinder - Ransom Riggs

Der Atlas der besonderen Kinder
von Ransom Riggs

Bewertet mit 5 Sternen

Achtung: vierter Band einer Reihe, inhaltliche Spoiler vorhanden.
Jacob kann es kaum glauben, denn seine Freunde, die besonderen Kinder und ihre Headmistress Miss Peregrine stehen vor seiner Tür. Während die Kinder versuchen, sich der Gegenwart anzupassen, kommt Miss Peregrine auf die Idee, die teils noch unerforschten Zeitschleifen in Amerika in einem Atlas festzuhalten. Gleichzeitig sollen die besonderen Kinder kleinere Aufgaben in Devil’s Acre ausführen, doch schnell wird es ihnen langweilig, vor allem Jacob. Bei Nachforschungen im Keller seines verstorbenen Großvaters Abe, der Hollowjäger war, stellt er fest, dass Abe nicht allein hinter den Hollows her war. Jacob macht sich auf die Suche nach den geheimnisvollen Unbekannten und bekommt prompt von diesem einen Auftrag und befindet sich gemeinsam mit Emma, Enoch, Bronwyn und Millard in einem neuen Abenteuer.

Meine Meinung

Ich habe mich riesig gefreut, als ich gesehen habe, dass das Abenteuer der besonderen Kinder weitergehen wird. Schon das Cover passt natürlich perfekt zu den anderen, auch wenn ich immer noch ein wenig das Gesicht verziehe, wenn ich auf mein Regal schaue und den dritten Band nicht als Hardcover darin vorfinde.
Die Geschichte geht also weiter und ich war wieder ganz schnell mitten unter den Besonderen, die mir allesamt ganz schön ans Herz gewachsen sind.
Ich liebe die Bücher von Ransom Riggs, dessen Schreibstil mich auch hier gleich wieder mitnehmen konnte. Er erzählt so voller Details, ohne dabei endlos abzuschweifen, so dass die Geschichte zu einem wunderbaren Kopfkino wird.
Der Beginn ist noch recht unspektakulär, doch wie immer mit dem gewissen Etwas aus Humor und Ungewöhnlichem. Doch spätestens als Jacob mit einigen seiner besonderen Freunde auf die Reise geht, wird es auch wieder spannend. Gemeinsam mit den Freunden lernt man die unterschiedlichen Zeitschleifen Amerikas kennen und trifft auf die verschiedensten Persönlichkeiten. Wie auch schon in den Büchern zuvor, findet man hier auch eine Menge Bilder, allerdings sind es dieses Mal eher Bilder vom Roadtrip, bzw. von den Stationen des Roadtrips. Trotzdem ist die Aufmachung wieder absolut gelungen und ein wahrer Schatz. Wie immer gibt es bei dem Abenteuer so einige Überraschungen und Wendungen, die das Buch zu einem Pageturner machten. Das Ende verspricht übrigens auch ein weiteres Buch rund um die besonderen Kinder, denn es bleibt auf eine gewisse Art offen. Ich freu mich da jetzt schon besonders drauf.
Jacob, Protagonist und Ich-Erzähler, steht auch hier, gemeinsam mit einer Handvoll Besonderer, im Mittelpunkt. Es ist einfach wie ein Treffen mit guten Freunden, die man mit all ihren Ecken und Kanten und in diesem Fall auch Merkmalen kennt. Man spürt den besonderen Kindern, zumindest denen, die Jacob begleiten, aber nun deutlich an, dass sie ein wenig mehr aus sich heraus wollen. Sie haben sich bemerkenswert weiterentwickelt, wollen ihre eigene Persönlichkeit mehr im Vordergrund wissen und sind bereit, einfach mal etwas anders zu machen. Mir hat diese Entwicklung nicht nur sehr gut gefallen, sondern war, nach den vorherigen Abenteuern, auch logisch und schlüssig.

Mein Fazit

Ich liebe die Reihe rund um die besonderen Kinder und bin auch dieses Mal tief in die Welt der Zeitschleifen, Ymbrinen und Besonderen abgetaucht. Wie immer konnte mich Ransom Riggs ganz schnell mit seinem bildstarken Schreibstil abholen und fesseln. Gerade die Entwicklung der besonderen Kinder hat mir sehr gut gefallen und ich freue mich jetzt schon auf eine neue Geschichte. Für Fans der Besonderen wieder eine tolle Fortsetzung, allen anderen lege ich die gesamte Reihe ans Herz. Jedes Buch ist ein Schatz!