Rezension

Endlich wieder David Hunter

Die ewigen Toten - Simon Beckett

Die ewigen Toten
von Simon Beckett

Bewertet mit 5 Sternen

Als das leerstehende Krankenhausgebäude des St. Jude Hospitals abgerissen werden soll, findet man auf dem Dachboden eine in einer Plastikplane eingewickelte, mumifizierte Leiche. Zur genaueren Betrachtung wird David Hunter hinzugerufen, der aufgrund des Zustands der Toten gleich bestätigt, dass die Tote hier schon länger liegen muss. Doch schon beim Versuch, die Leiche zu bergen, bricht Davids Kollege Dr. Conrad durch die marode Decke ein. Alle Versuche, Dr. Conrad auf der Station zu finden scheitern und so begibt sich David vom Dachboden aus in den Raum. Hier befindet sich ein Krankenzimmer, das einst zugemauert wurde und darin sind drei Krankenbetten, von denen zwei noch belegt sind.
Meine Meinung
Was habe ich mich gefreut, als ich sah, dass endlich ein neuer Beckett, bzw. vielmehr ein neuer David Hunter Thriller erscheinen wird. Optisch passt dieses Buch wieder perfekt zu der Reihe und Hunters neuer Fall klang mehr als vielversprechend.
Schon der Einstieg fällt sehr leicht und schnell befindet man sich mitten in Davids neuem Fall. In gewohnt leichter und flüssiger Manier erzählt Beckett und das Buch wird ein wahrer Pageturner. Zum einen werden Orte und Begebenheiten so kristallklar gezeichnet, dass man diese direkt vor sich sehen kann, zum anderen bekommt man auch noch ganz viel über Davids Beruf des forensischen Anthropologen mit. Dadurch schafft Beckett wieder eine sehr düstere und auch leicht Gänsehaut bereitende Atmosphäre. Auch der gewählte Schauplatz, das alte, abbruchreife Krankenhaus, wird so lebendig beschrieben, dass man als Leser das Gefühl hat, sich auf einer Lost Place Tour zu befinden.
Der Fall selber ist hoch spannend und als Leser hat man, genau wie Hunter, nicht die geringste Ahnung, was sich einst im St. Judes zugetragen haben könnte. Stück für Stück erhält man dabei Antworten und das Puzzle setzt sich langsam zu einem Gesamtbild zusammen. Neben dem Fall erfährt man auch das ein oder andere über Hunters Privatleben. Doch all das schildert Beckett so geschickt, dass man selbst als Neueinsteiger in diese Serie keinerlei Verständnisprobleme haben dürfte. Ängste des Anthropologen, die sich auf Erlebnisse der Vergangenheit beziehen, werden noch einmal kurz erläutert und somit auch eventuell aufkommende Fragen beantwortet.
Wie immer begleitet man David Hunter aus dessen Perspektive in der Ich-Form, was dazu beiträgt sich ganz nah am Geschehen zu befinden. Wie auch sonst konnte ich hier wieder mit David mitzittern und seine Gefühls- und Gedankenwelt nachvollziehen. Man hat hier einfach das Gefühl, Hunter wirklich kennenzulernen, bzw. auch schon zu kennen.
Simon Beckett hat mit Hunter einen wirklich einmaligen Charakter geschaffen, der mir schon vom ersten Fall an sympathisch war und der mir mittlerweile wie ein guter Bekannter scheint. Doch nicht nur Hunter wird hier geschickt dargestellt, sondern auch die weiteren Nebencharaktere. Auch für diese nimmt sich Beckett so viel Zeit, um diese genauer zu charakterisieren und die ein glaubhaftes und authentisches Bild abgeben.
Simon Beckett hat mit Hunter einen wirklich einmaligen Charakter geschaffen, der mir schon vom ersten Fall an sympathisch war und der mir mittlerweile wie ein guter Bekannter scheint. Doch nicht nur Hunter wird hier geschickt dargestellt, sondern auch die weiteren Nebencharaktere. Auch für diese nimmt sich Beckett so viel Zeit, um diese genauer zu charakterisieren und die ein glaubhaftes und authentisches Bild abgeben.
Mein Fazit
Auch mit dem bereits sechsten Fall für David Hunter konnte mich Simon Beckett fesseln und begeistern und ich habe das Buch erst zur Seite gelegt, als ich es beendet hatte. Der Thriller wirkt von Anfang bis Ende durchdacht und logisch und das Ende sorgt noch einmal für einen Schock. Die Atmosphäre ist düster und wirkt sehr beklemmend, was noch einmal zusätzlich zur Spannung beiträgt. Eine klare Leseempfehlung für alle David Hunter Fans, aber auch für alle Thrillerfans!