Rezension

Endlich wird das Geheimnis um Raum 213 gelüftet

Raum 213 - Falsche Furcht - Amy Crossing

Raum 213 - Falsche Furcht
von Amy Crossing

Bewertet mit 4 Sternen

Nachdem mich der dritte Band der "Raum 213"-Reihe doch eher enttäuscht hat, habe ich direkt zum vierten und letzten Band "Falsche Furcht" gegriffen, um endlich die Auflösung um den Raum erfahren zu dürfen. Bereits im Vorfeld hatte ich so manche Theorie über den Raum aufgestellt und hatte deswegen enorm hohe Erwartungen und ich bin froh, dass ich nicht enttäuscht wurde.

Der Schreibstil ist wieder einmal sehr gelungen. Die Geschichte liest sich durch die Bank weg spannend und flüssig. Wichtige Ort, wie z.B. die Bibliothek, werden detailliert beschrieben und auch die Figuren wurden sehr gut ausgearbeitet, sodass ich die Geschichte von der ersten Seite an gemocht habe und die Auflösung um den Raum 213 kaum noch abwarten konnte.

Die Geschichte spielt sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit im Jahre 1991, wo Raum 213 erstmals negativ in Erscheinung getreten ist. Während sich in der Gegenwart alles um Amber, Liam und Tim dreht, wird im Jahr 1991 Nicole vorgestellt, die sich nach einem Erlebnis in Raum 213 das Leben genommen hat. Amber, Liam und Tim sind auf den ungeklärten Fall gestoßen und möchten die Wahrheit über den Raum 213 erfahren und finden bei ihren Recherchen einen wichtigen Anhaltspunkt, der alle in Gefahr bringt.

Amber, Liam und Tim sind bereits seit Jahren miteinander befreundet. Während Tim von Raum 213 geradezu besessen ist, einen Blog dazu betreibt und fieberhaft nach der Wahrheit sucht, belächeln Amber und Liam ihn zunächst dafür, lassen sich dann aber doch auf die Recherche ein, nachdem auch sie merken, dass es gewisse Ungereimtheiten gibt. Dabei kommen Informationen ans Tageslicht, die nicht nur das Geheimnis um den Raum offen legen, sondern auch tödliche Folgen haben kann. Auch die Nebenfiguren, wie Ambers Mutter, die Schuldirektorin und ihr Mathematiklehrer sind interessant beschrieben, jedoch nicht immer sympathisch, womit ich jedoch gut leben konnte.

Die Auflösung um den Raum und die Recherche haben mir sehr gut gefallen. Ich habe zwar zunächst eine andere Vermutung gehabt, bin jedoch sehr froh, dass es letztendlich so gekommen ist, denn es ist weder zu mystisch, noch zu phantasievoll. Besonders der allerletzte Satz in dem Buch beweist, was mit Menschen passiert, wenn sie sich zu sehr an Gerüchten festklammern und was dabei alles im eigenen Kopf entstehen kann. Allerdings blieben für mich auch ein paar kleinere Fragen unbeantwortet. So wurde in den ersten beiden Bänden und der E-Short immer wieder der Sohn des Hausmeisters erwähnt, der stellenweise sogar eine tragende Rolle dabei spielt, allerdings fand dieser in den letzten beiden Bänden gar nicht mehr statt. Da fragt man sich schon, ob er am Ende einfach nur vergessen wurde oder die Story um ihn herum einfach fallen gelassen wurde.

Das Cover unterscheidet sich kaum von den ersten drei Bänden, was ich sehr schade finde, da man so immer noch nicht besonders viel von Raum 213 entdecken kann. Dafür ist der Farbton dieses Mal gut gewählt. Die Kurzbeschreibung ist dagegen gelungen und hat mich direkt angesprochen.

Insgesamt ist "Falsche Furcht" ein würdiger Abschluss einer guten und spannenden Reihe, dessen Auflösung mich überraschen und gleichzeitig begeistern konnte. Wer diese Reihe noch nicht kennt, hat definitiv etwas verpasst, Ich kann die Reihe nur empfehlen!