Rezension

Endlich zu Hause in der Kleinstadt

Redwood Love - Es beginnt mit einem Blick - Kelly Moran

Redwood Love - Es beginnt mit einem Blick
von Kelly Moran

Avery kehrt nach der Scheidung von ihrem Mann zusammen mit ihrer autistischen Tochter zurück zu ihrer Mutter, die vor einigen Jahren in die Kleinstadt Redwood in Oregon, USA, gezogen ist. Dort weiß jeder alles von jedem, Geheimnisse zu haben ist dort fast unmöglich. Bereits am ersten Abend lernt sie in der örtlichen Tierklinik Cade O'Grady kennen, der anfangs wenig begeistert von Avery ist, da er sie aufgrund eines Missverständnisses für eine rücksichtslose Tierhalterin hält, die sich nichts für ihr Tier interessiert. Schnell übernimmt sie die organisatorische Praxisleitung und kommt Cade immer näher, der zu ihrem großen Missfallen sein Dasein als Junggeselle nach außen hin sehr genießt und neben seinen Brüdern der begehrteste Junggeselle Redwoods ist. So sehr sie auch gegen die Anziehungskraft und ihre Gefühle für Cade ankämpft, ist sie dennoch nicht dazu im Stande, ihm zu widerstehen.

Avery und ihre Tochter Hailey waren mir von Anfang an sympatisch. Avery ist eine toughe junge Frau, die es in der Ehe mit ihrem Ex-Mann nicht immer leicht hatte, da er sie nie wirklich geschätzt hat und mit der Behinderung der gemeinsamen Tochter nie zurecht gekommen ist. Sie hat sich dadurch aber nicht unterkriegen lassen und hat sich alleine durchgekämpft. Als sie nach Rosewood kommt erlebt sie zum ersten Mal das Gefühl von selbstloser Hilfsbereitschaft fremder Menschen und ist davon erst einmal völlig überfordert und weiß gar nicht, wie sie damit umgehen soll.
Averys Tochter Hailey weigert sich zu sprechen, was es für Avery und alle anderen in ihrem Umfeld noch zusätzlich schwierig macht, mit ihr umzugehen und ihre Bedürfnisse zu verstehen.
Cade ist nach außen hin der Playboy schlechthin. Feste Bindungen stehen für ihn nicht auf dem Plan, da er am Beispiel seines Bruders, der seine Frau bei einem Unfall verloren hat, gesehen hat, wie schmerzhaft es ist, seine große Liebe zu verlieren und möchte sich diesen Schmerz ersparen. Dann lernt er Avery kennen und seine Einstellung zum Thema Beziehung ist plötzlich nicht mehr so strikt.
Das Buch ist abwechselnd aus der Sicht von Avery und Cade geschrieben. Es hat mir sehr gut gefallen, ich habe mit Avery und Cade mitgelitten und konnte es stellenweise kaum aus der Hand legen.
Ein schöner Liebesroman, der sich leicht nebebei lesen lässt und neugierig auf mehr macht. Teil zwei liegt schon bereit und wartet darauf, von mir gelesen zu werden.