Rezension

Endzeitszenario - realistisch beschrieben

Mathilda - Oliver Pätzold

Mathilda
von Oliver Pätzold

Spannend und überzeugend trotz einiger kleiner Ungereimtheiten

"Nach einem Streit mit ihrem Vater Achim reist die achtzehnjährige Emma mit ihrem Freund aus Norddeutschland in die österreichischen Berge. Währenddessen berichten die Medien, dass der nahende Asteroid „Mathilda“ nicht gestoppt werden konnte und unaufhaltsam auf die Erde zurast. Der Einschlag löst eine katastrophale Kettenreaktion aus: Teile Europas werden durch einen Tsunami sowie verheerende Erdbeben in einen apokalyptischen Zustand versetzt. Entsetzt muss Achim erkennen, dass die Suche nach seiner Tochter ihn durch eine Welt führt, die nichts mehr mit der gemein hat, die er kannte. Und auch für Emma ist jeder Tag in völliger Einsamkeit ein verzweifelter Kampf auf Leben und Tod." - soweit der Klappentext.

Oliver Pätzold wurde unter seinem Realnamen Andreas Otter am Fuße der Alpen geboren. Heute lebt er im südlichen Bayern. Neben historischen Romanen schreibt er dystopische Thriller sowie Fantasy. (Quelle: amazon)

Schon das Cover erregt Aufmerksamkeit, in schwarz-weiß gehalten, der Titel in blutrot. Sehr passend zum Inhalt.

Der Autor beginnt seinen Thriller kurz vor dem Einschlag des Asteroiden. Während die Evakuierungsmaßnahmen nahe des Einschlagortes beginnen, glaubt Deutschlands Bevölkerung noch, nicht betroffen zu sein. Weit gefehlt, die Auswirkungen betreffen auch Europa und zwar in einem erheblichen Maß.

Oliver Pätzold wählt zwei Handlungsstränge: zum einen begleiten wir Achim auf dem Weg zu seiner Tochter, die Route ist absolut realistisch und nachvollziehbar, zum anderen hoffen wir mit Emma, dass sie rechtzeitig gefunden und damit gerettet wird.

 

In diesem Thriller werden die Folgen des Einschlages realistisch und ungeschönt beschrieben. Dies betrifft die Katastrophe und ihre Folgen selbst und die dadurch entstandenen Schäden, aber auch die Menschen, die sehr unterschiedlich darauf reagieren.

Die Charaktere sind detailliert beschrieben und agieren absolut glaubhaft. Auch die Route, die Achim nimmt, um zu seiner Tochter zu gelangen, ist realistisch und nachvollziehbar.

Oliver Pätzolds Schreibstil ist gut lesbar. Ihm gelingt es, den Spannungsbogen so zu steigern, dass ich den Thriller kaum noch aus der Hand legen konnte.

Fazit: Trotz einiger kleinerer Ungereimtheiten ein absolut empfehlenswerter Thriller!