Energie-Krimi mit Gruselfaktor
Bewertet mit 4.5 Sternen
Wie abhängig sind wir eigentlich vom Strom? Gerade bei den jetzigen Energiewendediskussionen kommt diese Frage immer wieder auf. Die Antwort gibt auf erschreckend realistische Weise dieser Krimi - Ohne Strom geht in Europa gar nichts mehr.
Ganz plötzlich und ohne jede Vorwarnung brechen in Europa mehrere Stromnetze zusammen und was ich bis dahin so auch nicht wusste: durch die Verzahnung der verschiedenen nationalen Netze entsteht durch die Ausfall eines Netztes eine Überlastung des restlichen Netzes. Und auf einmal ist nichts mehr so wie es war ein Europa ohne Strom und das im Februar bringt zu allererst das Problem der fehlenden Heizung mit sich dann ein Hygieneproblem weil Sanitäranlagen nicht mehr funktionieren und die Wasserversorgung nicht gewährleistet ist und innerhalb von nur zwei Tagen wird selbst in Deutschland die Trinkwasserversorgung schwierig. Schnell ist klar das der Ausfall der Stromnetze kein Unfall war sondern ein Terroranschlag und das nicht nur auf Europa nein Nordamerika bleibt auch nicht verschont. Einzig der italienische Informatiker Piero Manzano, vormals selber Hacker, schafft es sich an die Fersen der Terroristen zu heften die auch weiterhin jeden Versuch die Stromleitungen wieder aufzubauen zunichte machen. Leider ist man bei den Behörden, allen voran in Brüssel und bei Europol viel zu überfordert mit der Situation als sich die Theorien eines italienischen Informatikers anzuhören. Also kämpft sich Manzano quer durchs ins Chaos versunkene Europa.
Das Europa ohne Strom das Marc Elsberg heraufbeschwört erinnert mehr an dystopisch Vorstellungen der Welt nach dem dritten Weltkrieg dabei geht nicht nur die Versorgung mit dem nötigsten zu Grunde sondern auch das gesellschaftliche Miteinander, bald schon ist sich nur noch jeder selbst der Nächste.
Die Jagd auf die Terroristen ist natürlich auch spannend aber eigentlich schlottert man viel mehr bei dem Gedanken das dieses Schreckensszenario gar nicht so weit hergeholt ist.