Rezension

Engelsfall

Gilde der Jäger - Engelsfall - Nalini Singh

Gilde der Jäger - Engelsfall
von Nalini Singh

Bewertet mit 4 Sternen

Es gibt endlich wieder Nachschub von einer meiner Lieblingsautorin und die Reihe „Gilde der Jäger“-Reihe von Nalini Singh geht mit „Engelsfall“ in die nächste Runde.

Dieses Mal stehen wieder Elena und Raphael selbst im Fokus der Handlung und auch wenn ich alle Bücher der Reihe bisher sehr gern gelesen habe, sind mir die mit den Beiden die Allerliebsten.

Elena ist in ihrer Art – der erste Mensch, der zum Engel wird – einzigartig und als Gefährtin des Erzengels Raphaels, Herrscher über New York sowie als geborene Jägerin ein Phänomen für sich. Als Engel wird Elena eines Tages unsterblich sein, doch diesen Zustand erreicht sie nicht über Nacht und es kann auch keiner genau sagen, wie schnell der Prozess verlaufen wird.

Eines Tages wird Elena während der Jagd nach einem verschwundenen Vampir verletzt und als diese kleine Verletzung ganz untypisch nicht so schnell wie sonst heil, denkt sie sich anfangs nicht viel dabei.

Im Zusammenhang mit dem verschwundenen Vampir zeichnen sich plötzlich mögliche Verbindungen zu anderen Todesfällen ab, die Erde bebt und bei dem neuen Erzengel von China mehren sich die Anzeichen für einen alles andere als harmlosen Wahnsinn.

Vor diesem Hintergrund sind die Veränderungen bei Elena, die sich allem Anschein nach zu einer verletzlichen Sterblichen zurückentwickelt noch besorgniserregender als sie es an sich schon sind. Raphael fühlt sich machtlos, ist aber nicht gewillt die Gefährtin seines Herzens kampflos gehen zu lassen.

Puh, dieser Band der „Gilde der Jäger“-Reihe hatte es für mich in sich und ich bin nach dem Lesen insbesondere im Hinblick auf das Ende des Buches etwas hin- und hergerissen. Die Handlung an sich ist gewohnt unterhaltsam und auch mitreißend geschrieben. Elena und Raphael sind nicht umsonst zwei meiner Lieblinge im Kosmos der Serie und auch in diesem Buch schafft es die Autorin den Beiden als Protagonisten neue Facetten zu verleihen. So klebe ich als Leserin gebannt an den Seiten, verfolge mit stockendem Atem die spannenden Ermittlungen zu den Verbrechen im Vampirmilieu und bin voller Sorge angesichts von Elenas plötzlicher Verletzlichkeit.

Der Unterhaltswert ist wie gesagt auch bei diesem Band der Reihe hoch, einzig das Ende lässt mich etwas unschlüssig zurück, da es sich so „unfertig“ anfühlt. Ich habe das Gefühl, dass mir ein Stück der Geschichte fehlt, so als ob man einige Seiten geklaut hätte. Natürlich ist das Ende ein Stück weit ein Cliffhanger, der die Vorfreude und die Anspannung auf den kommenden Teil erhöhen soll, aber wie gesagt für mich fühlt sich das Ganze einfach unrund an und diese Gefühle haben mich das Buch nicht mit einem ganz so zufriedenen Lächeln wie bisher immer schließen lassen.

Von mir gibt aufgrund des „unbefriedigenden“ Endes leider auch einen Punkt Abzug und damit „nur“ 4 Bewertungssterne!

Ich hoffe und wünsche mir, dass die Autorin im wortwörtlichen Sinne beim Schreiben Gas gibt und es nicht wieder fast ein Jahr dauert, bis der nächste Teil der Reihe auf Deutsch erscheint.