Rezension

Englisch lernen mit Humor

Forbetter your English - Eric T. Hansen

Forbetter your English
von Eric T. Hansen

Eric T. Hansen, gebürtiger US-Amerikaner und in Deutschland lebender Satiriker und Journalist, kennt man vielleicht am ehesten von Bestsellern wie „Planet Germany“ oder „Nörgeln – des Deutschen größte Lust“. Auch in seinem aktuellen Buch, „Forbetter Your English“, schreibt er humorvoll über deutsche Eigenheiten, allerdings liegt der Fokus diesmal auf der Sprache. Und zwar auf der englischen Sprache, die von Deutschen gesprochen wird. Englisch für Deutsche also. Autsch.

Im Kern geht es dabei um die typischen Fehler, die Deutsche machen, weil sie versuchen, wörtlich zu übersetzen oder bestimmte englische Wörter falsch verwenden, weil diese wie ein deutsches Wort klingen, aber eigentlich nichts damit zu tun haben. Wenn man zum Beispiel in einem englischen Restaurant nach der Karte verlangt, könnte es den Kellner irritieren, wenn man „I want the card“ zu ihm sagt. Auch wird der Taxifahrer stutzen, wenn Sie ihm anbieten „in bar“ zu bezahlen, obwohl Sie eigentlich „cash“ meinen. Außerdem sollte „wir sehen uns“ nicht mit „we see us“ übersetzt werden und das englische „eventual“ heißt auch in Ausnahmefällen nicht „eventuell“.

In der Schule haben wir diese Fälle als „false friends“, sogenannte falsche Freunde, kennengelernt. Und Jahre später suchen sie uns immer noch heim. Geben Sie es ruhig zu. Es ist die Natur der Dinge, dass man als Nicht-Muttersprachler immer mal wieder kleine Fehler macht. Im Idealfall bemerkt man sie sofort und kann sie irgendwie umgehen, im schlimmsten Fall können sie zu skurrilen Missverständnissen führen. Wie bei Eric T. Hansen, als er zu seiner Freundin „I actually love you“ sagte und diese stattdessen „aktuell (zur Zeit) liebe ich dich“ verstand. Fies.

Diese und zig andere Fälle beschreibt Hansen in kurzweiligen, sehr amüsanten Anekdoten. Es handelt sich dabei immer um persönliche Erfahrungen und Erlebnisse, die der Autor mit Freunden, Arbeitskollegen oder auf seinen vielen Reisen gemacht hat. Das führt zum einen dazu, dass man als Leser bestens unterhalten wird, und zum anderen, dass man tatsächlich auch noch etwas lernt – was im Grunde der Sinn dieses Buches ist. Denn während langweilige Sprachtabellen schnell in Vergessenheit geraten, bleiben die „false friends“ aufgrund der witzigen Geschichten lange im Gedächtnis. Denn nie wurden einem die Feinheiten der englischen Sprache so unterhaltsam nähergebracht. Und dass man dabei auch noch ein bisschen über Sitten und Gebräuche aus dem englischen und amerikanischen Kulturraum vermittelt bekommt, ist ein Bonus, den man gerne mitnimmt.

Nicht nur für all jene (Deutsche) zu empfehlen, die an ihrem Englisch feilen möchten, sondern auch für jene, die denken, ihr Englisch wäre inzwischen fehlerfrei... ;)