Rezension

Engültige Bekehrung zum King-Fan gelungen

Finderlohn
von Stephen King

Bewertet mit 5 Sternen

Ich durfte „Finderlohn“ im Rahmen der Leserunde lesen. Meine Rezension kommt zwar reichlich spät, dies hat aber nichts damit zu tun, dass mir das Buch nicht gefallen hätte, im Gegenteil ich wurde in den Bann von Kings Universum gezogen. Leider konnte und wollte ich das Hardcover-Exemplar nicht auf eine mehrwöchige Dienstreise mitnehmen, daher die gezwungene Pause.

Aber egal, hier soll es um das Buch gehen: „Finderlohn“ gliedert sich in Kings Reihe um den pensionierten Detective Bill Hodges, der seinen ersten Auftritt in „Mr. Mercedes“ hatte. Ich selbst habe den ersten Roman noch nicht gelesen, was für „Finderlohn“ kein Problem war. Aber die Geschichten sind sehr eng miteinander verwoben: Nicht nur Hodges ist in beiden Krimis Protagonist, auch viele weitere Figuren (u.a. auch der Täter aus „Mr. Mercedes“) und die komplette Handlung aus dem ersten Teil  sind integriert: Denn Pete’s Vater wurde vom Mercedes-Täter verletzt. Die Familie Sauber hat finanzielle Probleme, die aus der Arbeitsunfähigkeit des Vaters rühren. Da kommt es Peter recht, dass er zufällig über einen Koffer mit viel Geld und einem Haufen Notizbücher stolpert. Das Geld stellt er seinen Eltern anonym zur Verfügung und die Notizbücher, die von seinem Idol Rothstein verfasst zu sein scheinen, behält er für sich. Blöd nur, dass das Geld bald aufgebraucht ist und der ursprüngliche Eigentümer des Koffers aus dem Gefängnis entlassen wird und auf die Suche nach seinem wertvollen Schatz macht.

Das Buch beginnt mit einer Art Vorgeschichte und beinhaltet das Leben von Morris, einem kaltblütigen Mörder und Dieb der Notizbücher. In einem zweiten Teil lernt man die Familie Sauber und deren Probleme kennen und es kommt zum Fund des Koffers. Der dritte Teil spielt in 2014 und bringt beide Charaktere zusammen: Morris wird aus dem Gefängnis verlassen und Peter denkt über den Verkauf der Notizbücher nach. Es beginnt eine Jagd, die den Leser nur schwer zu Atem kommen lässt. Die Spannung wird Seite um Seite immer stärker aufgebaut und entlädt sich schließlich in einem grandiosen Finale auf den letzten Seiten.

Ich bin erst seit Kurzem King-Fan: Joyland, Shining und jetzt Finderlohn haben mich bekehrt. Ich werde definitiv auch noch Mr. Mercedes lesen, weil mich die Handlung um Hodges und den im Krankenhaus liegenden Täter neugierig auf Mehr gemacht hat.