Rezension

entspannender Cosy Crime. Witzig und nett

Der Donnerstagsmordclub (Die Mordclub-Serie 1) -

Der Donnerstagsmordclub (Die Mordclub-Serie 1)
von Richard Osman

Bewertet mit 3 Sternen

Richard Osman – Der Donnerstagsmordclub

 

Joyce wohnt erst seit kurzem im Coopers Sunshine, ein Seniorenheim in Kent, als sie von der Mitbewohnerin Elizabeth zum Donnerstagsmordclub eingeladen wird. Die Senioren Ibrahim und Ron sowie Elizabeth nehmen sich alte Fälle vor, die von der Polizei noch nicht aufgeklärt werden konnten.

Als praktisch ein Mord direkt vor ihrer Haustür passiert, wenden sich die Senioren dem aktuellen Geschehen zu und haben schnell einen Verdächtigen. Doch ganz so einfach, wie es auf den ersten Blick scheint, ist es dann doch nicht und es kommt noch schlimmer...

 

Ich habe bisher noch kein Buch von Richard Osman gelesen. "Der Donnerstagsmordclub" hat mich neugierig gemacht, weil ich die Idee einer ermittelnden Seniorengruppe witzig fand.

 

Der Erzählstil ist überwiegend modern, doch die Dialoge passen zu den Senioren, was mir gut gefiel. Insgesamt gab es eine gute Grundspannung, auch das Tempo war dem Rentenalter angepasst, was gut zum Buch passte. Ich persönlich brauche ein wenig mehr Action, ein wenig mehr Tempo, hier wäre es meiner Meinung nicht nötig gewesen die Örtlichkeiten und die Figuren bis ins kleinste Detail auszuarbeiten. Ein bisschen was darf man ruhig der Vorstellungskraft und der eigenen Fantasie überlassen.

Es gab eine gute Portion Humor, und ich habe das Buch gern gelesen, auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, weitere Bücher der Reihe zu lesen.

 

Die Charaktere wirken lebendig und vielschichtig ausgearbeitet.

Tonangebend ist Elizabeth, die bei einem Geheimdienst gearbeitet hat und natürlich die Nase immer vorn hat. Sympathisch? Ja, aber irgendwie auch sehr aufdringlich, zumindest war das mein Eindruck von ihr. Sie hatte so ein bisschen was von "Besserwisser".

Joyce hat mir dagegen Rätsel aufgegeben, ehrlich gesagt, weiß ich nich warum ein Teil der Geschiche aus ihrer Perspektive erzählt wird. Die Tagebucheinträge waren eigentlich für die Handlung unwichtig und vielleicht hat auch das ein wenig von der Spannung genommen.

 

Nochmal die Story war schön, ich habe mich gut unterhalten gefühlt, und das Tempo passt gut zum Rentner-Mordclub, aber mir fehlte hier irgendwie das gewisse Etwas. Ab und an wurde es etwas zäh und zu detailliert, aber jeder der gerne Cosy Crime liest, wird mit diesem Buch seine Freude haben.

 

Das Hörbuch wird eingelesen von Johannes Steck und Beate Himmelstoß. Beide bieten dem Hörer ein gutes Hörerlebnis, wobei mir Johannes Steck ein bisschen besser gefallen hat, da er die Stimmung der Senioren und der Handlung etwas besser herüberbringen konnte.

Dennoch, beide Synchronsprecher haben die Story lebendig werden lassen und das hat mir sehr gut gefallen.

 

Das Cover hat mich nicht angesprochen. Ich denke, wenn ich die Leseprobe vorher nicht gelesen hätte, dann hätte ich das Buch nicht zur Hand genommen.

 

Fazit: entspannender Cosy Crime. Witzig und nett. 3 Sterne.