Rezension

Entsprach nicht ganz meinen Erwartungen

Dreckiger Schnee - Joseph Knox

Dreckiger Schnee
von Joseph Knox

Bewertet mit 3 Sternen

Detective Aidan Waits schlägt sich undercover durch Manchesters Drogenmilieu. Sein Auftrag: Er soll Isabelle Rossiter, die Tochter eines hochrangigen Politikers finden. Das Mädchen war zuletzt als Geldeintreiberin für einen bekannten Drogenboss unterwegs.

 

Der Einstieg in die Handlung ist mir nicht unbedingt leicht gefallen. Zu viele Namen und Zeitsprünge, die mich anfänglich sehr verwirrten. Erst nachdem sich die Figuren gefestigt hatten, kam ich richtig gut in die Geschichte rein.

Mit dem Protagonisten Aidan Waits konnte ich auch nicht richtig warm werden, was möglicherweise auch an seinen eigenen Drogenkonsum lag. Überhaupt blieben die meisten Charaktere ziemlich blass, da sie meiner Meinung nach nicht ausreichend gezeichnet waren.

Der Autor Joseph Knox beschreibt in seinem Debutroman ein gewalttätiges Manchester, Drogenmissbrauch und Korruption bei Politik und Polizei gehören zum Tagesgeschäft. Richtig schlimm wird es, wenn dann das Heroin nicht sauber ist, sondern mit Giftstoffen verschnitten. Hier leitet sich auch der deutsche Titel des Buches her, denn „Dreckiger Schnee“ meint genau solches Heroin.

Super waren die angenehm kurzen Kapitel, die praktisch dazu aufforderten schnell noch eins zu lesen. Der Sprachstil des Autors hat mir ebenfalls gut gefallen, knapp gehaltene Sprache ohne viele Schnörkel. Zum Ende hin wird es noch einmal richtig spannend und das Buch überraschte mich hier schon.

 

Insgesamt lagen meine Erwartungen an diesen Thriller etwas höher und ich war schon etwas  enttäuscht.  Dennoch ist es ein spannender Thriller, eben nur mit ziemlich blassen Figuren. „Dreckiger Schnee“ ist der Beginn einer ganzen Serie rund um Aidan Waits. Ich werde dem Autor auf alle Fälle noch ein weitere Chance geben.